Entwicklung des Güterverkehrs: Lichtblicke im Verkehr ab 2024

Entwicklung des Güterverkehrs
Lichtblicke im Verkehr ab 2024

2023 stehen die Zeichen beim Güterverkehr auf Stagnation, 2024 wieder auf Wachstum. Welcher Bereich besonders gut läuft. Zahlen der neuen Mittelfristprognose des Bundesverkehrsministeriums.

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Foto: DB AB/Oliver Lang

Positive Nachrichten braucht das Land. Wagt man den Ausblick aufs Jahr 2023, fällt es aber schwer, Good News zu liefern – zumindest beim Blick auf die Entwicklung des Güterverkehrs. Umso mehr lohnen sich ein langer Atem und die Aussicht auf das Jahr 2024. Dann sind sowohl beim Transportaufkommen als auch bei der Transportleistung auf den Landverkehrsträgern wieder Zuwächse und sogar eine Annäherung an das Niveau vor der Coronakrise zu erwarten – echte Lichtblicke also für die Branche. Das zeigt die Lektüre der nun veröffentlichten aktuellen Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums (BMDV).

Mehrere Jahre brauchte der Güterverkehr, um auf den Wachstumspfad zurückzukehren und an das Niveau von 2019 anzuknüpfen. Bei der Verkehrsleistung – dem Produkt aus Aufkommen und Entfernung – übertrafen Straße, Schiene und Kombinierter Verkehr (KV) die Vorkrisenwerte bereits 2021 wieder. Beim Verkehrsaufkommen dauert die Erholung dagegen deutlich länger: Straße und Schiene nähern sich erst 2024 den Werten von 2019 deutlich an, bleiben aber noch darunter. Lediglich der Wachstumslokomotive KV gelang es schon 2021, die Tonnage von 2019 zu übertreffen.

Was die Verkehrsprognose für 2024 konkret vorhersagt

Konkret erwarten die Autoren des Beratungsbüros Intraplan Consult aus München, die die Prognose erstellt haben, 2024 für alle Landverkehrsträger beim Transportaufkommen einen Anstieg um 1,5 Prozent auf 4,39 Milliarden Tonnen. Für die Straße, die mit 85 Prozent die Hauptlast schultert, sagen die Verfasser einen Anstieg um 1,6 Prozent auf 3,72 Milliarden Tonnen voraus, für die Schiene ein Plus von zwei Prozent auf 387 Millionen Tonnen und für den KV einen Zuwachs von 3,5 Prozent auf 119 Millionen Tonnen.

Was die Verkehrsleistung angeht, rechnet Intraplan Consult 2024 mit einem gesamtmodalen Wachstum von 2,2 Prozent auf 721 Milliarden Tonnenkilometer (tkm). Für die Straße – 73 Prozent der Verkehrsleistung entfallen auf sie – prognostiziert das Büro ein Plus von 2,3 Prozent auf 519 Milliarden tkm, für die Schiene von 2,6 Prozent auf 135 Milliarden tkm und für den Intermodalverkehr einen Anstieg von 3,9 Prozent auf 64 Milliarden tkm. „Im Jahr 2024 werden nach gegenwärtiger Einschätzung sowohl das BIP als auch die Industrie- und die Bauproduktion ein spürbares Wachstum verbuchen“, heißt es in dem Bericht. Das bringt entsprechende Impulse auch für Transport und Logistik.

Die Werte geben Unternehmen eine Orientierung, können sich aber auch noch ändern – sofern sich die Parameter ändern, auf denen die Berechnungen beruhen. Denn sowohl für 2022 als auch für 2023 mussten die Autoren aufgrund des instabilen Umfelds – geprägt durch Krieg und Krisen – ihre Prognosen anpassen. Der zu erwartende Verlauf für das Jahr 2022 liege spürbar unter der noch im März – also nur wenige Wochen nach Ausbruch des Kriegs in der Ukraine – erstellten Prognose, schreiben die Autoren.

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