Umstellung für Tankstellen: Auf der Suche nach HVO 100.

Um die Einführung von HVO 100 wurde massiv gerungen, seit dem Frühjahr ist der Bio-Kraftstoff als Alternative zum Diesel zugelassen. Das Angebot an den Tankstellen ist allerdings noch mau – dafür gibt es Gründe. Wer eine Betriebstankstelle hat, ist im Vorteil.

Für die Zulassung des alternativen Kraftstoffes aus Rest- und Abfallstoffen war zuletzt nur noch eine Änderung der 10. Bundesimmissionsschutzverordnung notwendig, die Ende Mai in Kraft getreten ist. Nach der Freigabe des biogenen Kraftstoffs setzten sich viele Flottenbetreiber schnell in Bewegung – etwa informierte das Großunternehmen Duvenbeck, das man sich entsprechende Kontingente gesichert habe, um einen Teil der Flotte im Regelbetrieb auf HVO 100 umzustellen.

Nutzung in der Betriebstankstelle

Auch kleinere Unternehmen haben für sich den Vorteil von HVO 100 entdeckt. Etwa die Spedition Ludwig Höcketstaller aus dem bayerischen Eiselfing, die nach Angaben von Prokurist Stephan Fleidl schon seit März HVO 100 in der Betriebstankstelle hat und mit dem alternativen Kraftstoff sehr zufrieden ist. Den Kraftstoff bezieht das Unternehmen direkt vom Tanklager seines örtlichen Mineralölpartners. Die Schwarz Logistics Group aus dem schwäbischen Herbrechtingen setzt ebenfalls auf die Dieselalternative: "Wir haben uns anfangs auch ein Kontingent gesichert, da nicht klar war, wie viel zur Verfügung stehen würde. Aber die Mengenverfügbarkeit ist aktuell kein Thema", sagt Geschäftsführer Thomas Schwarz.