Allianz pro Schiene und BGL: Gemeinsam mehr Verkehre auf der Schiene

Allianz pro Schiene und BGL
Gemeinsam mehr Verkehre auf der Schiene

Straße und Schiene verzahnen: Vertreter beider Verkehrsträger wollen die jahrzehntelange Entfremdung stoppen und suchen den Schulterschluss. Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, und Prof. Dr. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) erläutern gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell, worauf sie mit ihrem Projekt Truck2Train konkret abzielen.

Gemeinsam mehr Verkehre auf der Schiene
Foto: DB AG/Volker Emersleben
trans aktuell: Herr Prof. Engelhardt, Herr Flege, Sie haben erste Zwischenergebnisse Ihres Projekts Truck2Train vorgestellt. Sie zielen damit auf eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene ab und haben dabei vor allem kleine und mittlere Unternehmen im Blick. Dass Allianz pro Schiene und BGL an einem Strang ziehen, gab es in der Vergangenheit eher nicht. Stimmt die Chemie heute?

Flege: Die Chemie stimmt zwischen den verantwortlichen Personen – und darauf kommt es an. Mit dem BGL pflegen wir einen partnerschaftlichen Umgang, übrigens nicht erst seit Beginn des Projekts Truck2Train. Bei Truck2Train gibt es ein gemeinsames Interesse, und wir können unsere Kräfte sinnvoll bündeln. Zur Kooperation gehört aber auch die nötige Ehrlichkeit. Das heißt: Man muss nicht immer einer Meinung sein und bringt die Unterschiede auch zur Sprache.

Engelhardt: Wir wollten schon länger ein gemeinsames Projekt in Angriff nehmen. Daher kann ich das nur bestätigen. Durch das Projekt lernt man sich noch besser kennen, und man kann weiteres Vertrauen aufbauen. Die ersten Projektergebnisse können sich sehen lassen. Mit den Ergebnissen unserer Umfrage legen wir den Finger in die Wunde; die Hürden für eine Verlagerung von Verkehren auf die Schiene werden sehr deutlich. Daraus wird auch klar, dass jeder seine Hausaufgaben zu machen hat, wenn wir die Schiene wirklich stärken wollen.

Trotzdem: Steht die Verbandsbasis hinter Ihnen? Es gibt viele Vorbehalte gegen den jeweils anderen Verkehrsträger …

Flege: Mein Verständnis von guter Verbandsgeschäftsführung ist, dass man weiterdenkt, als es die aktuelle Stimmungslage wiedergibt. Wir müssen vorausdenken, die Zukunft gestalten. Befindlichkeiten oder Vorbehalte, egal ob von Vertretern der Schiene oder der Straße, mögen eine Momentaufnahme sein, dürfen aber nie der alleinige Maßstab für unser Handeln sein. Keiner sagt, dass Truck2Train einfach ist. Das Projekt ist ein Aufeinander-Zugehen. Wir Straßen- und Schienentransporteure sprechen durch jahrzehntelange Entfremdung unterschiedliche Sprachen. Unsere beiden Verbände müssen daher Dolmetscher und Vermittler gleichermaßen sein.

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