Die IAA Transportation 2024 ist eine IAA der Transformation, markiert sie doch noch viel mehr als noch 2022 die Übergangsphase, in der sich die Branche befindet. Von den 1.650 Ausstellern zeigen auch weiter viele ihre Lösungen rund um den Verbrenner. Aber Hersteller, Zulieferer und Dienstleister bereiten sich eindeutig auf eine Zukunft mit alternativen Antrieben und automatisiertem Fahren vor.
Serienreife Innovationen
Hildegard Müller, Präsidentin des gastgebenden Verbands der Automobilindustrie (VDA) dazu: "Die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie ist auf dem klaren Weg der Transformation und zeigt auf der IAA Transportation, dass wir bereits die Produkte für klimaneutrale und digitale Mobilität der Zukunft entwickelt haben. Die Ziele sind klar definiert, die Innovationen serienreif – jetzt müssen die Fahrzeuge auf die Straße gebracht werden." Dafür brauche es die entsprechenden Rahmenbedingungen und eine strategische, ineinandergreifende industriepolitische Agenda, die den Ausbau der notwendigen Ladeinfrastruktur ermögliche. Laut Müller ist Klimaneutralität im Verkehr eine Gemeinschaftsaufgabe; das Team bestehe aus unterschiedlichsten Playern – der Automobilindustrie als ein zentraler Akteur, neben beispielsweise Energieunternehmen, und anderen Beteiligten. "Brüssel und Berlin bestimmen die Rahmenbedingungen".
Karin Rådström, Noch-CEO Mercedes-Benz Trucks und ab 1. Oktober Vorsitzende des Vorstands der Daimler Truck Holding, sagt: "Die IAA ist für uns nicht nur ein Wiedersehen mit langjährigen Partnern und Kunden, sondern auch eine Plattform, um unsere neuesten Innovationen und Fortschritte im Bereich der Nutzfahrzeugtechnologie vorzustellen. Somit ist es uns eine Ehre, erneut Teil dieser wegweisenden Veranstaltung zu sein. Unser Highlight ist der Mercedes-Benz eActros 600, der Ende des Jahres in Serienproduktion geht. Zuvor haben wir ihn auf eine über 15.000 Kilometer lange Reise durch 22 europäische Länder geschickt. Auch die Themen E-Services und E-Beratung werden auf der IAA eine wichtige Rolle spielen."
145 Welt- und Messepremieren in einer Woche
145 Welt- und Messepremieren und noch mehr Neuheiten werden laut dem VDA in den kommenden Tagen auf dem Messegelände Hannover vorgestellt: vom neuen Bausatz für Getränkeaufbauten, neuen Transport-Kühlaggregaten, Reifen oder Ladungssicherungslösungen bis hin zur Hochspannungs-Antriebstechnik, über eAchsen bis zu neuen, KI-gestützten Flottenlösungen.
"Die IAA Transportation 2024 ist ein wichtiger Treffpunkt für die internationale Transport- und Logistikbranche. Hier stellen wir Neuheiten vor, pflegen aber vor allem persönliche Kontakte und führen Fachgespräche. Wir freuen uns sehr darauf, unsere Kunden und Geschäftspartner auf der IAA persönlich zu treffen, ihnen unsere Produkte und Service-Neuheiten zu präsentieren und gleichzeitig auch neue Impulse zu bekommen", sagt auch Andres Schmitz, Vorstandsvorsitzender des Trailerherstellers Schmitz Cargobull. Unter dem Motto "Delivering Performance", also "Leistung für unsere Kunden liefern", präsentiere Schmitz Cargobull effiziente Transportlösungen, die den Kunden praktischen Mehrwert bieten und erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen. Etwa bringe der reduzierte k-Wert von 0,3 in Kombination mit der Kältemaschine S.CU d80 den Unternehmen monatlich signifikante Kosteneinsparungen. "2024 kommen wir wieder mit Neuheiten für alle Transportsegmente zur Messe und freuen uns auf die Gespräche mit unseren Besuchern", sagt Andreas Schmitz.
Intensiver Austausch zwischen Aussteller und Besucher
Informationsgewinnung zu wichtigen Themen und Gespräche untereinander stehen bei den Besuchern und Ausstellern ganz oben auf der To do-Liste der IAA Transportation. Die ist traditionell die europäische Leitmesse für die Nutzfahrzeugbranche, betont Guido Kutschera, Executive Vice President Dekra Gruppe und verantwortlich für das Geschäft in Deutschland, der Schweiz und Österreich. "Wir versprechen uns auch in diesem Jahr in Hannover einen intensiven Austausch mit langjährigen, neuen und potenziellen Kunden, mit Partnern und Mitstreitern." Die Sachverständigenorganisation präsentiere sich auf der IAA als der globale Partner für die Themen Sicherheit und Nachhaltigkeit.
"Unser Standmotto "Technik ändert sich – Sicherheit bleibt" macht deutlich: Eins unserer zentralen Anliegen als Expertenorganisation ist es, uns ständig weiterzuentwickeln, in Sachen technologischer Kompetenz am Puls der Zeit zu sein – um unseren Kunden genau die Services anbieten zu können, die sie in der aktuellen Situation der Branche brauchen."
Vorträge und Testfahrten
Konferenzprogramm und Die Transformation verlangt von den Branchenbeteiligten ein Umdenken – bei der Frage der Antriebstechnik genauso wie bei der Frage nach intelligenteren Wegen, Transporte noch effizienter durchzuführen. Dem trägt auch das ausführliche Konferenzprogramm der Messe Rechnung, das zahlreiche Veranstaltungen rund um die Zukunft des Transportes veranstaltet. Und wer lieber auf Erfahrung setzt: Auch 2024 gibt es die Möglichkeit, bei Testfahrten die neuesten Nutzfahrzeuge von mehr als zwanzig Herstellern in realistischen Fahrszenarien zu erleben – auf dem Gelände (speziell Prototypen-Fahrzeuge) und außerhalb, mit Elektro- und Wasserstofffantrieb. Dreh- und Angelpunkt dafür ist die Halle 11. Somit kann man die Transformation also gleich sprichwörtlich erfahren.
Gutes tun zur Messe
Gutes tun zur Messe ist übrigens auch möglich: Die Logistikinitiative "Blut transportiert" aus Osnabrück und das Norddeutsche Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) in Hannover veranstalten erstmalig gemeinsam eine bedeutende Typisierungsaktion für die Registrierung in der Spenderdatei des NKR (Freigelände, Stand P53). Teilnehmen können Aussteller und Besucher mit Wohnsitz in Deutschland; die Aktion wird unterstützt durch Krone Trailer und durch den VDA.