Weniger Volumina in der Baustofflogistik: Baukrise triff Logistiker

Weniger Volumina in der Baustofflogistik
Baukrise triff Logistiker

Ein deutlicher Auftragsrückgang in der Bauwirtschaft betrifft auch die Logistiker. Praktiker befürchten weniger Volumina.

Baukrise triff Logistiker
Foto: Stöhr Logistik

Deutschlands Häuslebauer sind verunsichert: Hohe Zinsen und deutlich gestiegene Baukosten lassen den Traum von den eigenen vier Wänden für viele in weite Ferne rücken. Die Bautätigkeit in Deutschland geht zurück und betroffen sind auch die Transportdienstleister, die Materialien und Produkte zu den Baustellen und Bauhändlern liefern.

Besorgt zeigen sich die Interessenvertretungen der Bauwirtschaft: Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (ZDB) berichtet etwa, dass inzwischen die Aufträge vom vergangenen Jahr abgearbeitet seien. Vom Januar bis März 2023 hätten die Unternehmen im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahr ein Drittel des Auftragsvolumens verloren.

Ursache dafür, dass sowohl private Bauherren und als auch Investoren von Bauprojekten Abstand nehmen, sei eine annähernde Vervierfachung der Finanzierungskosten. Laut dem Bundesverband drohen der Branche Kurzarbeit und Beschäftigungsabbau.

Höheren Baukosten und hohe Zinsen

„Die deutlich höheren Baukosten und die hohen Zinsen überfordern die Investoren und junge Familien“, ist sich Kay Burchardt von der gleichnamigen Spedition aus Dassow (Mecklenburg-Vorpommern) sicher. „Viele unserer Kunden bestätigen dies und haben deutliche Rückgänge zu verzeichnen“, teilt er auf Anfrage von trans aktuell mit.

Sein Unternehmen hat Burchardt nach eigenen Angaben sehr weit gefächert aufgestellt, wobei aber rund 70 Prozent der Transporte den Baustoffbereich betreffen. „Nicht nur in diesem Bereich sehen wir deutlich eine Rezession, die bereits im vollen Umfang auf uns zu rollt“, sagt der Unternehmer.

Demnach läuft der Tiefbau noch konstant, im Straßenbau gebe es aufgrund der maroden Infrastruktur noch ausreichend zu tun. „Hier gibt es eher Probleme bei den Vorarbeiten durch die Verwaltungen, aufgrund Überforderungen, Personalmangel, Bürokratie und so weiter.“ Anders die aktuelle Lage im Hochbau, in dem es Rückgänge im hohen zweistelligen Bereich bei den Baugenehmigungen gebe – und laut Burchardt werden sich die rückläufigen Zahlen von Quartal zu Quartal fortsetzen.

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