UTA Edenred hat die Einsatzmöglichkeiten seiner interoperablen Mautbox UTA One next ausgeweitet. Mit der Integration des tschechischen Mautsystems kann die On-Board Unit (OBU) nun in 18 europäischen Ländern eingesetzt werden. Damit baut der Mobilitätsdienstleister seine Position im Markt für den European Electronic Toll Service (EETS) weiter aus. Für Transportunternehmen bedeutet die Erweiterung vor allem eines: weniger Hardware, weniger administrativen Aufwand und eine vereinfachte Mautabwicklung auf internationalen Relationen.
Over-the-Air-Update für bestehende Nutzer
Der tschechische Mautkontext lässt sich für Bestandskunden direkt über das UTA Service Center aktivieren und per Over-the-Air-Update aufspielen. Bei Neubestellungen können gewünschte Länderprofile bereits vorinstalliert werden. Fahrzeuge müssen dafür nicht in die Werkstatt – ein wichtiger Faktor für Flotten mit hoher internationaler Auslastung.
18 Länder mit einer Mautbox abgedeckt
Mit dem jüngsten Update deckt die UTA One next die Mautsysteme unter anderem in Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn, Skandinavien sowie der Schweiz ab. Die OBU ist für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ausgelegt und erfüllt die EETS-Anforderungen. Gerade für Speditionen mit wechselnden Routen durch Mittel- und Osteuropa reduziert sich damit die Komplexität im Mautmanagement deutlich. Nationale Insellösungen oder mehrere On Board Units werden überflüssig.
Technische Basis: 4G und EETS-Standard
Die UTA One next ist 4G-kompatibel und damit langfristig netzseitig abgesichert. Das ist vor allem mit Blick auf die schrittweise Abschaltung älterer Mobilfunkstandards relevant. Die Box erfüllt die regulatorischen Vorgaben für den EETS und ist damit grundsätzlich auch für zukünftige Mautsysteme ausgelegt.
Telematik und Parken als Zusatzfunktionen
Über die reine Mauterfassung hinaus kann die OBU für weitere Services genutzt werden. In Verbindung mit UTA SmartConnect erhalten Flottenbetreiber Zugriff auf Basis-Telematikfunktionen wie Standortabfrage, Echtzeitinformationen und Gerätestatus. Zusätzlich lässt sich die UTA One next für die Abrechnung von Lkw-Parkplätzen nutzen, darunter auch zahlreiche bewachte und sicherheitszertifizierte Anlagen in Europa. Für Fahrer und Disponenten vereinfacht das die Planung von Pausen und Ruhezeiten.
Blick nach vorn: Niederlande ab 2026
Mit Blick auf regulatorische Änderungen ist die Mautbox bereits auf kommende Anforderungen vorbereitet. Ab Juli 2026 soll die UTA One next auch für das neue, satellitengestützte Mautsystem in den Niederlanden einsetzbar sein. Dort wird die bisherige Eurovignette zum 30. Juni 2026 abgeschafft. Der Umstieg auf neue nationale Systeme lässt sich damit ohne zusätzliche Hardware vollziehen.
Einordnung: Maut wird Teil des digitalen Flottenmanagements
Die Erweiterung zeigt, wie sich Mautlösungen zunehmend von isolierten Abrechnungssystemen zu integrierten Bausteinen im digitalen Flottenmanagement entwickeln. Für Logistikunternehmen stehen dabei weniger technische Details im Vordergrund als vielmehr Standardisierung, Skalierbarkeit und Zukunftssicherheit. Gerade vor dem Hintergrund wachsender regulatorischer Anforderungen und neuer satellitengestützter Mautsysteme in Europa gewinnt eine einheitliche EETS-Lösung weiter an strategischer Bedeutung.






