Übernahme: Geis schluckt Gras Gruppe

Geis schluckt Gras Gruppe komplett
Weiter wachsen - nicht nur im IDS-Netzwerk

Mit Wirkung zum 1. Januar 2025 übernimmt die Geis Gruppe sämtliche Anteile der Gras Gruppe mit Hauptsitz in Neuwied bei Koblenz. Was mit Gras passiert und wie es bei Geis weitergehen soll.

Geis übernimmt die Gras Gruppe
Foto: Gras Gruppe/Geis Gruppe; Montage: Oswin Zebrowski

Zum Jahreswechsel übernimmt die Geis Gruppe alle Anteile an der Gras Gruppe mit Hauptsitz in Neuwied bei Koblenz. So soll es ab dem 1. Januar 2025 weitergehen.

Übernahme als Nachfolge-Regelung

Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit rund 35 Jahren als Partner der Stückgut-Kooperation IDS zusammen. Nun wird Gras ein Teil der Geis Gruppe. „Mit dem Verkauf an die Geis Gruppe wissen wir die Zukunft der Gras Gruppe und unserer Mitarbeiter in besten Händen“, sagt Madeleine Boos, geschäftsführende Gesellschafterin von Gras, die sich auf eigenen Wunsch zurückzieht. Geschäftsführer Horst Stockschläder geht nach jahrzehntelangem Engagement in den wohlverdienten Ruhestand. Jens Köster bleibt als Geschäftsführer an Bord und führt das Unternehmen künftig gemeinsam mit der Geis Geschäftsführung.

Geis und Gras wollen zusammen weiter wachsen

„Die neuen Standorte ergänzen unser Netzwerk ideal und stärken unsere Position, um in wirtschaftsstarken Regionen Deutschlands weiterzuwachsen“ erklärt Hans-Wolfgang Geis, geschäftsführender Gesellschafter der Geis Gruppe. „Gleichzeitig können wir zusätzliche Sendungsmengen und Kontraktlogistikprojekte aufnehmen, die unser Portfolio sinnvoll ergänzen.“ Davon sollen auch Gras-Kunden profitieren: Geis verfügt nach eigenen Angaben über eines der dichtesten länderübergreifenden Netze in Zentral- und Osteuropa und treibt Digitalisierung, Automatisierung und Prozesseffizienz konsequent voran. „Wir setzen auf moderne, nachhaltige und effiziente Lösungen entlang der gesamten Supply Chain – von Straßengüterverkehr über Kontraktlogistik bis hin zu Luft- und Seefracht“, sagt Hans-Wolfgang Geis. „Mit unserem geplanten Wachstum und der erweiterten IDS-Präsenz blicken wir sehr positiv in die Zukunft“, ergänzt Jochen Geis.

Der Übernahmekandidat: die Gras Gruppe

Die Gras Gruppe beschäftigt rund 470 Mitarbeiter an fünf Standorten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. 2023 erwirtschaftete das Unternehmen rund 125 Millionen Euro Umsatz. Zum Portfolio gehören Transportkonzepte für Beschaffung und Distribution, B2B- und Privatkundenzustellungen sowie Kontrakt- und Lagerlogistik. Mit dem Bau eines Logistikzentrums in Polch investierte Gras zuletzt gezielt in die Weiterentwicklung seiner Logistikdienstleistungen. Neben dem Hauptsitz in Neuwied bei Koblenz gibt es weitere Standorte in Polch, Mannheim, Frechen sowie Kerpen.

Die Geis Gruppe will weiter wachsen

Die Geis Gruppe mit Stammsitz im fränkischen Bad Neustadt hat sich seit Gründung 1945 zu einem globalen Full-Service-Logistikdienstleister entwickelt. Das inhabergeführte Unternehmen bietet seinen Kunden das komplette logistische Leistungsspektrum: vom klassischen Lkw-Verkehr über globale Luft- und Seefracht bis zu komplexen logistischen Dienstleistungen. Die Geis Gruppe beschäftigt an rund 170 Standorten mehr als 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2023 bei 1,89 Milliarden Euro.