25 Prozent auf US-Importe aus Kanada und Mexiko

Trumps Zölle gefährden Jobs
25 Prozent auf US-Importe aus Kanada und Mexiko

Bereits am ersten Tag seiner Präsidentschaft erließ US-Präsident Donald Trump eine Vielzahl von Dekreten und sprach auch über Zölle. Warum China und Europa vorerst aufatmen können.

Trump, Zölle
Foto: Adobe Stock - freshidea

Auf US-Importe aus Kanada und Mexiko sollen zum 1. Februar Zölle von 25 Prozent in Kraft treten, kündigte Trump an. Weitaus höher sollte es ursprünglich China treffen. Denn im Wahlkampf hatte Trump angekündigt, Importe aus China mit Zöllen von bis zu 60 Prozent zu belasten. Davon sieht der neue US-Präsident zumindest vorerst ab. Stattdessen beauftragte Trump seine Bundesbehörden, die Handelsbeziehungen mit China zu prüfen, um Handelspraktiken zum Nachteil der USA zu verhindern.

EU soll viel Öl und Flüssiggas kaufen

Wie Trump weiter ausführte, könnten Zölle seitens der USA zulasten der EU eventuell verhindert werden. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die EU sehr viel Öl und Flüssiggas kauft. Das große Handelsbilanzdefizit mit der EU ist ihm nach wie vor ein Dorn im Auge. Denn momentan importieren die USA mehr aus der EU als dass sie dorthin exportieren. Das amerikanische Handelsbilanzdefizit ist laut „Süddeutscher Zeitung“ (SZ) nur mit China, Vietnam und Mexiko größer, weshalb Trump Deutschland besonders ins Visier nehmen könnte.

Einfuhrzölle auf US-Importe

Allein Trumps Wahlversprechen, die gesamten US-Importe mit Einfuhrzöllen von 20 Prozent (und chinesische Importe mit Zöllen in Höhe von 60 Prozent) zu belegen, würde laut Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts die deutschen Exporte in die USA um knapp 15 Prozent sinken lassen. Mögliche Gegenzölle und die darüber hinausgehenden Auswirkungen auf die regelbasierte Welthandelsordnung sind dabei noch nicht berücksichtigt. Insgesamt hängen in der Bundesrepublik 1,2 Millionen Arbeitsplätze an Exporten in den USA. Wie die SZ berichtet, könnten Trumps Zölle 300. 000 Arbeitsplätze in Deutschland vernichten.

Großzügige Unternehmensteuer-Senkungen

Trump möchte aber auch Unternehmen aus aller Welt mit dem Versprechen großzügiger Unternehmensteuer-Senkungen in die USA locken. So verkündete er Anfang Oktober auf einer Wahlkampfveranstaltung, „deutsche Autobauer zu amerikanischen Autobauern“ machen zu wollen – durch Steuererleichterungen, niedrige Energiekosten und Bürokratieabbau.