Kühne+Nagel tritt auf die Kostenbremse

Kühne+Nagel haut die Kostenbremse rein
So will der Logistik-Konzern sparen

Kühne+Nagel veröffentlicht Bilanz zum 3. Quartal 2025. Umsatz und Gewinn stimmen, sogar Marktanteile wurden hinzugewonnen. Warum der Logistikdienstleister dennoch auf die Kostenbremse tritt – und was das für die Belegschaft bedeutet.

So will der Logistik-Konzern sparen
Foto: Kühne+Nagel

Der Schweizer Logistikdienstleister Kühne+Nagel tritt auf die Kostenbremse und will künftig 200 Millionen Schweizer Franken (etwa 216,3 Millionen Euro) sparen. Warum das nach Unternehmensangaben nötig ist und was das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens bedeutet.

Kühne+Nagel spricht von Überkapazitäten und Margendruck

Die Kühne+Nagel-Gruppe konnte nach eigenen in den Monaten Januar bis September 2025 den Nettoumsatz um 3 Prozent auf 18,5 Milliarden Schweizer Franken (etwa 19,8 Milliarden Euro) steigern. Das Ebit lag bei einer Milliarde Schweizer Franken (etwa 1,08 Milliarden Euro). Nach Steuern erzielte die Gruppe demnach einen Reingewinn von 761 Millionen Schweizer Franken (etwa 823 Millionen Euro).

Überkapazitäten und Margendruck prägen die Logistik

Zwar konnte Kühne+Nagel insbesondere in der Luftfracht Marktanteile hinzugewinnen – alles in allem verweist der Logistikdienstleister allerdings auf ein Marktumfeld, welches von Überkapazitäten und Margendruck geprägt sei. Bezüglich der Kostenentwicklung bestehe daher Handlungsbedarf.

Kühne+Nagel verordnet sich Kostensenkungsprogramm

„Strukturelle und nachhaltige Maßnahmen“ sollen nun jährliche Einsparungen von mehr als 200 Millionen Schweizer Franken jedes Jahr bringen. Die Produktivität soll durch Prozessoptimierungen in zentralen Funktionen und den Märkten sowie durch den verstärkten Einsatz von Automatisierung und Shared-Service-Centern langfristig gesteigert werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Müssen 1.500 Beschäftigte von Kühne+Nagel gehen?

Tiefer auf die Einzelheiten der geplanten Maßnahmen zur Kostensenkung geht Kühne+Nagel nicht ein. Mehren übereinstimmenden Medienberichten zufolge, will der Logistik-Konzern aber unter anderem rund 1.500 Stellen abbauen. Aktuell beschäftigt der Konzern weltweit rund 85.000 Personen.

Kühne+Nagel peilt Ebit von1,41 Milliarden Euro an

Nach Abschluss des 4. Quartals rechnet Kühne+Nagel für das Gesamtjahr 2025 mit einem Ebit von mehr als 1,3 Milliarden Schweizer Franken (rund 1,41 Milliarden Euro) - und bleibt damit innerhalb des eigenen Prognosehorizonts.