Trans aktuell-Symposium bei Zufall

trans aktuell-Symposium bei Zufall
Der Stückgutmarkt verändert sich

Wie wird der Stückgutbereich nachhaltiger und digitaler? Das trans aktuell-Symposium „Chancen im Stückgutmarkt nutzen, Profitabilität steigern“ bei der Zufall logistics group in Göttingen zeigte Potenziale auf.

trans aktuell-Symposium „Chancen im Stückgutmarkt nutzen, Profitabilität steigern“ im zufall.lab
Foto: Thomas Küppers

Die Lage auf dem Stückgutmarkt ist komplex. Die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung beschäftigen die Branche. Die wirtschaftliche Situation ist nach wie vor herausfordernd. Hinzu kommen Übernahmen und Wechsel, die für neue Strukturen sorgen. Die Referentinnen und Referenten des trans aktuell-Symposiums „Chancen im Stückgutmarkt nutzen, Profitabilität steigern“ stellten sich in ihren Vorträgen diesen Themen. Die Veranstaltung fand am 11. September im zufall.lab, der Experimentierwerkstatt der Zufall logistics group, in Göttingen statt.

Laut Peter Müller-Kronberg, CEO und Inhaber der Zufall logistics group, könnte es keinen besseren Ort für die Veranstaltung als das zufall.lab geben. Der Standort atme Stückgut, denn die Experimentierwerkstatt befindet sich in dem ehemaligen Speditionsgebäude der Göttinger Stückgutspedition Hermann Weber. Tradition trifft also Moderne. „Das zufall.lab ist unser Ort für Transformation, eine Zukunftswerkstatt“, sagte Müller-Kronberg in seiner Eröffnungsrede. Das Credo der Zufall logistics group laute, Logistik enkeltauglich zu machen. „Wir wollen Entscheidungen treffen, die in Zukunft Sinn machen.“

Nachhaltige Transformation der Zufall logistics group

Darum hat sich der Göttinger Logistikdienstleister auf den Weg der nachhaltigen Transformation begeben. Bärbel Krauss, Transformationsbegleiterin ökologische Nachhaltigkeit bei der Zufall logistics group, stellte die wichtigsten bisherigen Stationen des Weges zu mehr Nachhaltigkeit vor – darunter der Zufall-Nachhaltigkeitstag und der Bau einer klimafreundlichen Logistikhalle in Göttingen. 14 Elektro-Lkw fahren mittlerweile für Zufall und mit „Premium e“ hat der Logistiker sein erstes emissionsfreies Transportprodukt gelauncht.

„Die Nachfrage nach grünen Produkten steigt“, bestätigte Stephan Opel, Geschäftsführer der Stückgutkooperation NG.network mit Sitz in Niederaula. Er wägte in seinem Vortrag Aufwand und Mehrwert von nachhaltigen Aktivitäten ab. Das Ziel: eine nachhaltigere Stückgutlogistik. Bei NG.network beschäftigt sich eine eigene Projektgruppe mit ökologischer Nachhaltigkeit. „Das Thema Nachhaltigkeit muss in den Strategien der Unternehmen ganz oben stehen“, sagte Opel. Er stellte Projekte vor, die das Netzwerk nachhaltiger machen sollen. Zum Beispiel kann NG.network Anfang Oktober den ersten grünen Korridor von Göttingen nach Bremen darstellen. Dabei kommen E-Lkw der Zufall logistics group zum Einsatz.

Neue Strukturen bei IDS Logistik ab 2026

Mitten in der Transformation steckt auch die Stückgutkooperation IDS Logistik aus Kleinostheim. Ende dieses Jahres verlässt der dänische Logistikdienstleister DSV die Kooperation. Das bringt für IDS große Veränderungen mit sich. Wie IDS sich ab dem 1. Januar 2026 aufstellt, erklärte Dr. Michael Bargl, Geschäftsführer bei IDS Logistik. Er zeigte, wer die Gebiete Osnabrück, Krefeld, Baunatal, Lahr, Saarbrücken, Schwieberdingen und Aschaffenburg neu besetzt – und wie sich die Strukturen verändern.

Die fünf Gesellschafter sind die Andreas Schmid Group, die Geis Group, Kühne + Nagel, die Noerpel-Gruppe und die Rieck Logistik-Gruppe. Ihnen gehören 47 der 54 IDS-Depots. Nicht-Gesellschafter heißen nun Strategiepartner. Dazu zählen die Unternehmen Eberl, Hartmann, Kleine, Krage, Lohmöller, Müller und PML. „Wir sehen uns nach wie vor als Verbund von Familienunternehmen – auch, wenn die Familien vielleicht größer geworden sind“, sagte Bargl.

Einblicke ins zufall.lab

In der Mittagspause erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke ins zufall.lab, das aus drei Workshopräumen, einem Coworking-Bereich und fünf Logistikhallen besteht. Am Nachmittag standen IT-Lösungen – genauer: wie sie Effizienz und Transparenz im Stückgut verbessern – im Fokus. Bei der abschließenden Gesprächsrunde teilten Prof. Dirk Lohre, Direktor der Logistik-Beratung Forlogic, Dr. Tim Brühn, CEO des Start-up-Accelerators Cargo Digital World aus Paderborn sowie Steffen Landsiedel, Leitung IT und Digitalisierung bei NG.network, ihre Erfahrungen mit Prognosetools und ERP-Systemen im Stückgut.

Die ausführliche Berichterstattung lesen Sie in der trans aktuell-Ausgabe 18/2025.