"Einfach laden" heißt eine Broschüre – so einfach ist das gar nicht. Bei vielen Unternehmen sind die Voraussetzungen auf dem Betriebshof alles andere als ideal für die E-Mobilität. So wie bei Horst Kottmeyer aus Bad Oeynhausen. Sein Weg zur eigenen Ladeinfrastruktur hat einige Umwege parat.
"Ich bin stromtechnisch ein Laie" sagt Kottmeyer zur Eröffnung des Gesprächs mit trans aktuell. Der Unternehmer und Vorsitzende des Aufsichtsrates beim Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sowie Vorsitzende des Verbands Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL NRW) ist nach eigenen Angaben nur in das Thema eingestiegen, um sich mit den Möglichkeiten der E-Mobilität auch im Fuhrpark des Familienunternehmens zu befassen. Vor zwei Jahren, so berichtet Kottmeyer, habe er sich bei einem Wirtschaftsfrühstück mit der nordrhein-westfälischen Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur, über das Thema E-Lkw und Laden unterhalten. Die vermittelte den Kontakt zu einem Netzanbieter, der bei dem Unternehmer auch bald mit einem Angebot vorstellig wurde - für eine Wallbox.
Begrenzter Netzanschluss
Nicht das richtige für das Unternehmen, das zunächst für den Entsorgungsbereich einen elektrischen Absetzkipper anschaffen und die Zahl dann auf zehn Einheiten langsam steigern wollte. Allerdings sind die Kapazitäten vor Ort, so ergab eine Prüfung der Netzanschlussleistung, nicht ausreichend für dauerhaft große Strommengen. Auf Teilen der Dachfläche des Kottmeyer-Standorts, insgesamt 1.500 Quadratmeter, ist bereits eine PV-Anlage installiert. "Ausbauen lässt sich das aber nicht, weil der Netzanschluss nicht mehr aufnehmen kann", sagt Kottmeyer.

Horst Kottmeyer, Unternehmer und Vorsitzende des Aufsichtsrates beim Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL).
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