Logistik ist ein internationales Geschäft. Für eine stärkere internationale Ausrichtung und Vernetzung machen sich mehrere Speditionen aus Baden-Württemberg und die Kaufmännische Schule 1 in Stuttgart stark, und zwar im Rahmen des Projekts „European Skills for International Trade & Logistics“ (Esitl).
Drei Speditionen am Start
Das Projekt wird durch das in Paris ansässige europäische Netzwerk Netinvet, das auch Projektträger ist, koordiniert und ist in das EU-Programm Erasmus+ eingebettet. Neben Netinvet sind neun weitere europäische Institutionen aus Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland an dem Projekt beteiligt. Hierbei handelt es sich um Berufsschulen, weitere Träger beruflicher Ausbildung sowie Logistik- und Außenhandelsverbände.
Die deutsche Seite ist vertreten durch das EZA-Bildungsinstitut in Stuttgart sowie die Kaufmännische Schule 1, ebenfalls in Stuttgart ansässig. Die Kaufmännische Schule 1 vermittelt ihren Berufsschülern seit vielen Jahren internationale Lehrinhalte. So gibt es bei der Kaufmännischen Schule 1 den internationalen Ausbildungsgang „Kauffrau/Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen“. Die Ausbildung wurde in Zusammenarbeit mit der IHK, dem Regierungspräsidium und dem Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) entwickelt. Seit Jahren wird sie gut angenommen.
Netinvet hat die beteiligten Projektpartner aufgefordert, pro Land bis zu drei Speditionen zu nennen, die Anregungen aus der Praxis einbringen und Wünsche formulieren können. Für Deutschland besteht der Kreis der Speditionen aus den Unternehmen Friedrich Bauer aus Calw, Schmalz + Schön aus Fellbach sowie Wackler Spedition & Logistik aus Göppingen. Gabriele Schwarz, Prokuristin bei Wackler, erklärt: „Die zunehmende Internationalität unseres Unternehmens sollte sich auch in der Ausbildung widerspiegeln.“

Daher wirken die Speditionen und die Kaufmännische Schule 1 an der Erstellung eines europäischen Logistik- und Speditionslehrplans sowie eines internationalen Handelslehrplans mit. „Es geht um alle Lerninhalte, die für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung erforderlich sind“, erklärt Esitl-Projektmitarbeiter Ulrich Kohler gegenüber trans aktuell. Und er ergänzt: „Wir wollen versuchen, die Ausbildungsinhalte anzugleichen oder zumindest vergleichbarer zu machen.“ Als Hauptschwierigkeit sieht er dabei allerdings die unterschiedlichen Systeme der Berufsausbildung mit beispielsweise dem dualen System in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Teilen von Frankreich und Südtirol einerseits und rein schulischen Ausbildungsgängen andererseits.

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