Spediteur Mustafa Celik und Mitarbeiter: Hilfsgüter per Lkw in die Ukraine

Spediteur Mustafa Celik und Mitarbeiter
Hilfsgüter per Lkw in die Ukraine

Spediteur Mustafa Celik fährt eigenhändig Hilfsgüter in die Ukraine. Diese Erfahrungen hat er dabei gemacht.

Hilfstransport in die Ukraine Celik Transport
Foto: Celik Transport

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine lässt Mustafa Celik, Geschäftsführer von Celik Logistik aus Iserlohn, nicht zur Ruhe kommen. Mit einigen Mitarbeitern bringt er daher schon zum zweiten Mal Hilfsgüter in die Ukraine. Er sitzt am Steuer einer der drei Lkw, wie bereits schon beim ersten Transport Ende März. Seine Motivation? „Ich sehe, dass die Menschen Hilfe benötigen. Das ist mir Motivation genug“, sagt er gegenüber trans aktuell. Seine jüngste Tour führte Celik in die Städte Mykolajiw und Odessa im Süden der Ukraine. Warum er in den Süden des Landes fährt? „Viele Hilfstransporte aus Deutschland gehen an die polnisch-ukrainische Grenze“, berichtet der 50-Jährige. „Not herrscht auch im Süden.“

Kooperation mit BMO

Über einen Spendenaufruf an die Kunden von Celik Logistik kamen 40.000 Euro zusammen. Die Hilfsorganisation Bibel- und Missionshilfe-Ost e.V. (BMO) legte noch 20.000 Euro dazu. Celik schildert, dass zwar einige Firmen Geld spendeten, doch werden viele Bürger langsam spendenmüde. Doch es gibt Hoffnungszeichen: „Nach der Rückkehr aus der Ukraine haben mir einige Firmen mitgeteilt, dass sie sich gerne wieder beim nächsten Hilfstransport beteiligen möchten“, erzählt der Unternehmer.

Von den Spendengeldern kaufte Celik für 60.000 Euro Hilfsgüter. Vor allem Lebensmittel sowie zusätzlich Hygieneartikel und Schlafsäcke. „Es waren 75 Tonnen Hilfsgüter, verteilt auf 90 Paletten“. Anhand von Bedarfslisten, die Celik von seinen Kontaktleuten aus der Ukraine erhielt, konnte er die Hilfsgüter gezielt und palettenweise einkaufen. Zwei Wünsche auf der Bedarfsliste haben ihn erschüttert: Taschen für Leichen und Gegenmittel für Sarin, ein Giftgas. Auch Trockenhefe stand auf der Bedarfsliste. Grund: Die örtliche Produktionsstätte für Hefe war durch russische Bomben zerstört worden, so dass über mehrere Wochen kein Brot gebacken werde konnte. Insgesamt drei Tonnen Trockenhefe transportierten Celik und sein Team in die Ukraine. Örtliche Helfer verteilten die Trockenhefe in der gesamten Region an Bäckereien, die das gebackene Brot wiederum kostenlos an die Bevölkerung abgaben.

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