Das vergangene Jahr sei von erheblichen Herausforderungen geprägt, heißt es seitens der Seifert Logistics Group. Die europaweite Laderaumknappheit sowie ein merklicher Mengenrückgang setzten die Logistikbranche unter Druck. Besonders die Automobilindustrie habe infolge von Produktionskürzungen und Personalabbau ein geringeres Transportvolumen verzeichnet. Diese Auswirkungen seien insbesondere zur Jahresmitte bei dem Logistikdienstleister aus Ulm spürbar gewesen.
Seifert beschäftigt weniger Personen – verbucht aber mehr Umsatz
Im Geschäftsjahr 2023 hatte Seifert einen Umsatz von mehr als 320 Millionen Euro vermeldet – eine Steigerung von mehr als 20 Prozent zu 2022. Damals war von einem „äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr 2023, das trotz der wirtschaftlich angespannten Lage positive Ergebnisse erbrachte“, die Rede. Für 2024 gibt Seifert hingegen keinen Umsatz in seiner Pressemitteilung an. Auf der Internetseite des Logistikdienstleisters ist allerdings anhand eines Säulendiagramms ersichtlich, dass auch im zurückliegenden Jahr der Umsatz moderat gestiegen ist. Weniger erfreulich scheint es allerdings in der Personalentwicklung gelaufen zu sein, die direkt daneben abgebildet ist. Demnach ist die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von mehr als 4.000 (siehe Pressemeldung vom 23. April 2024) auf rund 3.500 am Ende des Geschäftsjahrs 2023 gesunken ist.
Seifert plant für 2025 mit 350 Millionen Euro Umsatz
Die Seifert Logistics Group plant nach eigenen Angaben für 2025 einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro – und damit mehr als im Erfolgsjahr 2023. Darüber hinaus setze das Unternehmen auch weiterhin auf nachhaltige Lösungen. Im Fokus stehen dabei das Optimieren der internen Prozesse sowie eine konsequente Digitalisierung. Beides soll dabei helfen, die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern. Eine zentrale Herausforderung bleibe allerdings die Bürokratie. Hier brauche es klare Impulse der Politik, um Innovation und nachhaltiges Wachstum in der Logistikbranche voranzutreiben.
Nachhaltigkeit spielt für Ulmer Logistiker eine entscheidende Rolle
Die Seifert Logistics Group habe mit einer 5,5-MWp-Photovoltaikanlage am Hauptsitz in Ulm ein starkes Zeichen für nachhaltige Logistik gesetzt, heißt es. Der so erzeugte Solarstrom fließe direkt in die Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw. „Wir werden unsere strategische Ausrichtung auch 2025 weiter schärfen, um nicht nur wirtschaftlich stabil zu bleiben, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung der Branche zu leisten“, erklärt Axel Frey, CEO der Seifert Logistics Group. Deshalb habe sich die Seifert Logistics Group der Science Based Targets initiative (SBTi) angeschlossen und Klimaziele definiert.