Report zeigt Handlungsbedarf bei Lkw-Fahrern

Report von Jobmatch zeigt Handlungsbedarf
Jeder zweite Lkw-Fahrer unzufrieden

Fast jeder zweite Lkw-Fahrer ist laut einer Befragung von JobMatch unzufrieden mit seinem Job. Unternehmen können mit gezielten Maßnahmen gegensteuern.

Frustrierte junge Lkw-Fahrerin atmet aus und runzelt die Stirn.
Foto: Adobe Stock - phoenix021

Die Ergebnisse des neuen Zufriedenheitsreports 2025 der Plattform JobMatch sind ein Alarmsignal für die Logistikbranche: 49 Prozent der befragten Lkw-Fahrer geben an, mit ihrem Job unzufrieden zu sein. Die Studie basiert auf den Rückmeldungen von 24.999 Teilnehmenden und ist laut Anbieter die bisher umfassendste ihrer Art in Deutschland.

Zwischen Zufriedenheit und Abwanderungn

Zusätzlich äußerten sich 14 Prozent neutral, das heißt, sie sind nicht unzufrieden, aber auch nicht emotional an das Unternehmen gebunden. Sie wechseln eher bei einem besseren Angebot, bleiben aber, wenn sich ihre Arbeitsbedingungen verbessern.

Wertschätzung ist ein zentraler Faktor

Ein zentrales Ergebnis des Reports: 69 Prozent der Fahrer geben an, dass ihnen Anerkennung durch Vorgesetzte wichtig ist. Damit bleibt Wertschätzung einer der entscheidenden Treiber für Motivation und Zugehörigkeitsgefühl. Speditionen, die diese Stellschraube gezielt bedienen, können nach Einschätzung der Studienautoren Fluktuation wirksam begegnen.

Flexibilität statt starrer Routine

Besonders geschätzt wird von Fahrern ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag. 63 Prozent bevorzugen Aufgaben mit Flexibilität und Vielfalt, während nur ein Viertel Routinetätigkeiten als angenehm empfindet. Arbeitgebern wird geraten, durch gelegentlichen Routenwechsel oder zusätzliche Aufgaben für Abwechslung zu sorgen.

Ein starkes Team schlägt spannende Aufgaben

Entgegen mancher Annahmen ist für 73 Prozent der Befragten ein gutes Team wichtiger als spannende Aufgaben. Soziale Bindungen am Arbeitsplatz sind für viele Fahrer ein zentrales Kriterium der Jobzufriedenheit. Der Aufbau eines positiven Betriebsklimas kann demnach nicht nur die Stimmung, sondern auch die Bindung ans Unternehmen stärken.

Handlungsempfehlung für Unternehmen

Die Studienautoren empfehlen, besonders in die Gruppe der Zufriedenen und Neutralen zu investieren. Regelmäßige Anerkennung, Entscheidungsfreiheit und ein respektvolles Miteinander seien geeignete Mittel, um Mitarbeiter langfristig zu halten und den Unternehmenserfolg zu sichern.