Schuckenböhmer: Der Güterverkehr auf Deutschlands Straßen wird immer internationaler. Die Globalisierung hat den Markt dabei vollständig verändert. Zusätzlich hat sich das Nutzfahrzeug vom mechanischen Transportmittel zum elektronischen Hightech-Vehicle entwickelt. Hieraus ergeben sich für uns und auch für den Betreiber und Fahrer natürlich völlig neue Herausforderungen.
Derzeit bestehen die Hauptvorteile in einer Minimierung der Standzeiten durch vorab terminierte Serviceplanung. Das gilt beispielsweise bei der Be- und Entladung und außerhalb des normalen Geschäftsbetriebes des Fuhrunternehmers. Zudem profitieren Flottenbetreiber von Präventionsmaßnahmen durch Fleetchecks, um Ausfälle zu vermeiden. Im Falle eines Reifendefekts erhält der Fahrer durch unseren Pannenservice Unterstützung innerhalb von zwei Stunden.
Das ist völlig unabhängig von der Fuhrparkgröße. Unseren mobilen Service in Anspruch zu nehmen, lohnt sich immer, um Standzeiten zu minimieren.
Durch 50.000 mobile Einsätze und unzählige Fleetchecks als Präventionsmaßnahme.
Nicht alle Kunden nutzen den Mobilservice und den Fleetcheck. Die Quote unserer Kunden liegt hier derzeit bei 50 Prozent. Hier ist noch viel Luft nach oben, um Kosten für den Unternehmer zu sparen.
Wir haben ebenfalls das Problem, Mitarbeiter für unsere mobilen Einheiten zu finden. Der Job erfordert sehr hohe Flexibilität im Arbeitszeitbereich, hohes technisches Verständnis und sehr starke Kundenorientierung. Einen Pannenservice auf einer viel befahrenen Autobahn zu erledigen, ist zum Teil ebenfalls eine Herausforderung.
Das ist sehr unterschiedlich. Aber man kann von einem Nord-Süd- und West-Ost-Gefälle sprechen. Allerdings suchen wir uns Partner im Ausland, für die wir einen Mindeststandard definiert haben.
Das Thema Verfügbarkeit ist für uns kein Problem. Unsere Servicestandorte sind mit einem Grundlagerstock ausgerüstet, der immer vorgehalten wird, um unseren Service gewährleisten zu können.
Leider sinkt die Nachfrage derzeit durch günstige China-Importe. Wir verfolgen allerdings weiterhin die Lifecycle Strategie aus ökologischen und auch wirtschaftlichen Gründen für den Kunden.
Hochgradig passiert das beim Fleetcheck oder beim individuellen Fahrzeugcheck. Hier werden alle Reifen auf Luftdruck, Profiltiefe und Schäden überprüft und die Ergebnisse mit dem Betreiber der Flotte abgestimmt, um anschließend die nötigen Maßnahmen zu ergreifen.
Für die Zukunft ist zu erwarten, dass wir uns via Telematiksysteme und Chip im Reifen mit unseren Kunden vernetzen. Dies bedeutet: Wir können einen noch besseren Präventivservice leisten, um Ausfallzeiten für unsere Kunden zu minimieren. Wir wissen dann auch, wo das Fahrzeug unterwegs ist, um eine optimale Serviceterminplanung zu gewährleisten. An diesen Themen arbeiten wir gerade in unserem Unternehmen.
Zur Person
- Thorsten Schuckenböhmer leitet seit 2006 das Großverbrauchergeschäft von Vergölst und ist verantwortlich für das Onlineportal Fleetpartner
- Er begann seine Karriere 1990 bei Continental als Bezirksleiter für Handel und Verbraucher in Bielefeld
- Im Anschluss übernahm er die Leitung des Regionalgeschäfts bei Vergölst in Bückeburg
- Es folgten Stationen als Vertriebsmanager beim Vergölst Serviceteam sowie als Verkaufsleiter