Pfenning: Große Pläne in der Kontraktlogistik

Pfenning investiert dreistelligen Millionenbetrag
Große Pläne in der Kontraktlogistik

Pfenning Logistics mobilisiert einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag für weitere Logistikzentren – bis zu 300.000 Quadratmeter zusätzlich geplant.

Kontraktlogistik bei Pfenning Logistics
Foto: Pfenning-Gruppe

Investieren auch in der Krise: Der Logistikdienstleister Pfenning aus Heddesheim (Rhein-Neckar-Kreis) hat trotz Corona große Wachstumspläne. Ein Stück weit sehen sich die Verantwortlichen durch die ersten Lehren aus der Pandemie auch in ihren Plänen bestätigt. „Wir stellen fest, dass es einen deutlichen Bedarf nach Lager- und Logistikflächen gibt“, berichtet Rana Matthias Nag, Geschäftsführer der Pfenning-Gruppe, im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell.

„Aufgrund der Pandemie sind entsprechende Flächen in Europa noch begehrter geworden“, sagt er. Den Kontinent just in time beliefern zu wollen, sei aufgrund der eingetretenen Störungen in der Lieferkette vielfach keine Option mehr. Die Auftraggeber seien sensibler geworden und bestrebt, diese Anfälligkeiten zu reduzieren. Die Antwort des Kontraktlogistikers Pfenning darauf: „Wir werden investieren und flächendeckend bauen“, bringt es Nag auf den Punkt. Seit 20 Jahren ist der 53-Jährige für das Unternehmen tätig, seit sechs Jahren als Geschäftsführer und seit August in einer Doppelspitze mit Manuel Pfenning. Der 37-Jährige ist der Schwiegersohn von Inhaber Karl-Martin Pfenning, repräsentiert die inzwischen vierte Generation der Unternehmerfamilie und hat die Verantwortung für die operativen Logistikgesellschaften.

Pfenning plant bis zu 300.000 Quadratmeter zusätzlich

Bewirtschaftet Pfenning Logistics bundesweit bereits rund 500.000 Quadratmeter Logistikfläche, will das Unternehmen in den nächsten Jahren hier noch mal einen deutlichen Sprung nach vorn machen. Angestrebt ist eine Steigerung um 60 Prozent. „Wir sehen Potenzial für weitere Multicubes mit bis zu 300.000 Quadratmeter Fläche“, berichtet Nag. Als Multicubes bezeichnet Pfenning sogenannte Multi-User-Läger, also Hallen für mehrere Kunden. Ein Dutzend davon unterhält der Logistikdienstleister bereits, darunter Heddesheim an der A5 mit 124.000 Quadratmetern und Monsheim an der A6 mit 60.000 Quadratmetern (Landkreis Alzey-Worms) als die größten Anlagen. Nag und Pfenning veranschlagen den Investitionsbedarf auf eine Summe in neunstelliger Größenordnung.

„Die Planung ist bereits sehr konkret“, sagt Geschäftsführer Nag und kündigt in den nächsten fünf Jahren fünf Projekte an. Spruchreif ist das Ganze bereits in Bad Hersfeld und Grünheide bei Berlin. Dort hat sich das Unternehmen schon Flächen gesichert und verfügt über Baugenehmigungen, sodass die Arbeiten 2021 beginnen können. Für den Südwesten im Raum Baden-Baden liegen finale Pläne vor. Bei Hamburg und Leipzig können sich die Verantwortlichen bei Pfenning weitere Hallen vorstellen, dort sind die Vorbereitungen aber noch nicht soweit wie in den anderen Regionen gediehen. Längerfristig erkennt das Duo an der Spitze auch einen Bedarf in Bayern und im Ruhrgebiet.

Das geplante Logistikzentrum in Grünheide hängt übrigens nicht mit der dort medienwirksam verkündeten Ansiedlung des E-Fahrzeug-Pioniers Tesla zusammen. „Wir haben in Hoppegarten bei Berlin unser Administrationszentrum“, sagt Nag. Also habe man sich in der Nähe nach einem Grundstück umgeschaut und direkt an der A10 eine Fläche mit 40.000 Quadratmetern erworben. Und wie es der Zufall wollte: Zwei bis drei Wochen später verkündete Tesla seinen Deal und den dort geplanten Produktionsstart.

Da Pfenning auf Multi-User-Läger setzt, hat das Unternehmen bei seinen weiteren Plänen alle seine Branchen im Blick. Das sind Automotive/Industrie, Handel, Konsumgüter, Lebensmittel und Chemie, auf die sich die Umsätze zu etwa gleichen Teilen verteilen, sowie Pharma. Die zuletzt genannte Branche dürfte mit Blick auf Lagerflächen angesichts der zutage getretenen Engpässe bei der Medikamentenversorgung das größte Potenzial haben. „Teilweise ist der Bedarf für die neuen Anlagen schon da, teilweise trauen wir uns auch zu, parallel zur Planung erst nach Kunden zu suchen“, erklärt Rana Matthias Nag.

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