Das Unternehmen Karldischinger Logistikdienstleister aus Ehrenkirchen bei Freiburg stellt sich der Antriebswende und will in großem Stil in klimaschonende Lkw investieren. Am Samstag unterzeichneten Geschäftsführer Karlkristian Dischinger und sein Vater Karlhubert Dischinger mit Vertretern von Daimler Truck und des Mercedes-Benz-Händlers Kestenholz eine Absichtserklärung über die Lieferung von 100 Null-Emissions-Lkw innerhalb der nächsten fünf Jahre. Dabei kann es sich je nach Einsatzzweck und Bedarf um batterieelektrisch angetriebene oder wasserstoffbetriebene Lkw handeln.
Erster Lkw vor 100 Jahren
Die Unterzeichnung fand im Rahmen einer großen Feier mit Kunden, Mitarbeitern und weiteren geladenen Gästen statt. Gemeinsam feierten sie ein besonderes Jubiläum: Vor 100 Jahren erwarb das Unternehmen – das damals als Spedition Karl Dischinger firmierte – seinen ersten Lkw. Bestellt und gefertigt wurde er beim regionalen Hersteller – den damaligen Benz-Werken Gaggenau.
Das markierte den Beginn einer jahrzehntelangen Partnerschaft mit den heutigen Unternehmen Daimler Truck und Mercedes-Benz. Der rund 120 Einheiten umfassende Eigenfuhrpark von Karldischinger umfasst nahezu ausschließlich Lkw mit Stern. Seit fast drei Jahrzehnten ist der Logistikdienstleister auch als Gebietsspediteur für die beiden Konzerne tätig.
„Wir glauben an die Antriebswende“, erklärte Karlkristian Dischinger. „Das untermauern wir durch unsere Absichtserklärung.“ Christian Wilz, Chef von Mercedes-Benz Trucks & Fuso Deutschland, bezeichnete das Unternehmen als „Frontrunner bei der Elektrifizierung“.
Erster eActros 300 als Lowliner
Vor wenigen Tagen habe Karldischinger den ersten eActros 300 als Lowliner-Sattelzugmaschine in Betrieb genommen. Und Ende nächsten Jahres wird seinen Angaben nach auch der eActros 600 für den Fernverkehr in kleinen Stückzahlen als Lowliner verfügbar sein. „Mit unserem Elektro-Langstrecken-Lkw lassen sich schon heute viele Anwendungen und ein Business Case darstellen.“