Das Thema Lkw-Abschleppen treibt die Branche weiter um. So gab es ein großes Echo unserer Leser auf den Beitrag „Schutz vor teuren Abschleppern“ in trans aktuell 7/2020. Hierbei ging es unter anderem um horrende Rechnungen, die Spediteure von Abschleppunternehmen nach Lkw-Unfällen zugestellt bekommen - bis zu 38.000 Euro. Ebenso kritisierte ein Spediteur, die Abschlepper rückten öfters als notwendig mit dem ganzen Fuhrpark zur Einsatzstelle aus. Wie kommt’s dazu?
Gefahr im Verzug
Ralf Widliczek, Vorsitzender des Verbands der Bergungs- und Abschleppunternehmen (VBA) und Inhaber eines Abschleppdienstes, gibt zu bedenken: „Der Abschlepper weiß beim Ruf zur Unfallstelle in der Regel nicht, welches Gerät er letztendlich braucht.“ Da oft Gefahr im Verzug sei, rückten viele Abschlepper vorsorglich mit dem „großen Besteck“ aus. Und weil die Unfallstelle meistens schnellstens geräumt werden müsse, alarmiere die Polizei meistens den nächstgelegenen Abschlepper, der entsprechend VBA-zertifiziert sei. Widliczek: „Wir weisen unsere Mitgliedsunternehmen regelmäßig darauf hin, sich an die Stundenverrechnungssätze der jeweils aktuellen Preis- und Strukturumfrage zu halten.“ Diese sind auf der Internetpräsenz des VBA einsehbar.
Apropos VBA-Zertifizierung: Laut Torben Grothe, Geschäftsführer des Abschlepp- und Transportunternehmens Unitec, gibt es auch Alternativen zum VBA-zertifizierten Betrieb. Abschlepper nämlich, die wie Unitec mit großen Versicherungen wie etwa Kravag zusammenarbeiten. So bietet die R+V-Tochter seit vergangenem Jahr die beitragsfreie Serviceleistung Lkw b+a (Lkw bergen und abschleppen) in der Vollkasko- und Ladungsversicherung an.

Sobald der Kravag-Kunde die spezielle Bergungshotline anruft, setzt sich eine gut organisierte Maschinerie in Gang. Die für Notfälle geschulten Mitarbeiter im R+V-Servicecenter übernehmen die gesamte Abwicklung und informieren sofort die Firma Assistance Partner, den zweitgrößten Anbieter für Pannen- und Unfallhilfe in Deutschland. Assistance Partner hat für den neuen Service ein bundesweites Netzwerk von vertraglich gebundenen Bergungsunternehmen für den Schwerverkehrsbereich aufgebaut. Auch die Experten der Firma Kravag Umweltschutz und Sicherheitstechnik (KUSS) sind involviert. Sie übernehmen das Management von Bau- und Umweltschäden.
Für Kravag-Firmenkunden mit einer Vollkasko- und Ladungsversicherung soll die neue Serviceleistung eine Erleichterung bringen. Und das nicht nur, weil damit die bisherige Höchstentschädigungsgrenze in Höhe des Wiederbeschaffungswerts entfällt. Aus langjähriger Erfahrung weiß Eberhard Wilkes, Geschäftsführer der KUSS, wie wichtig Unterstützung in Notfällen ist: „Unfälle sind auch für Firmenkunden Ausnahmesituationen. Da ist Hilfe willkommen. Außerdem vermeiden wir Zeitverzögerungen und Doppelarbeiten, wenn das komplette Schadenmanagement in einer Hand liegt - zum Vorteil aller Beteiligten."
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