Anfang 2019 geht der eHighway Hessen in Betrieb – eine fünf Kilometer lange Teststrecke für elektrisch angetriebene Oberleitungs-Lkw auf der A 5 zwischen den Anschlussstellen Langen-Möhrfelden und Darmstadt-Weiterstadt. Das Ziel: die Fahrzeuge realitätsnah erproben. Die Redaktion richtete einige Fragen an Staatssekretär Mathias Samson, der das Projekt vom Verkehrsministerium in Wiesbaden aus mit betreut.
Ja. Wir gehen davon aus, dass wir wie geplant im Januar 2019 mit dem Feldversuch beginnen können. Bauvorbereitende Maßnahmen gab es ja bereits seit Oktober 2017 – ohne Einfluss auf den Verkehr vom Seitenstreifen aus.
Jede Teststrecke weist eigene Verkehrs- und Streckencharakteristika auf. Hinzu kommt: Jeder Feldversuch hat unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Damit hat jedes Projekt eigene Alleinstellungsmerkmale.
Nein. Der Oberleitungs-Lkw kann zum Beispiel auch Fahrzeuge auf der rechten Spur überholen, weil der Elektromotor in der Zeit ohne Kontakt zur Oberleitung aus der Batterie mit Strom versorgt wird.

Beim Bremsen kann der Elektromotor als Generator genutzt werden. Die damit gewonnene Energie wird in erster Linie zum Laden der mitgeführten Batterie verwendet. Wenn die Batterie keine Energie mehr aufnehmen kann, kann die Energie auch über die Oberleitung in das System eingespeist werden.
Ja. Sämtliche Fahrstreifen sind auch weiterhin auf der A 5 uneingeschränkt nutzbar.
So gut wie keinen. Einschränkungen durch Eis oder Schnee werden wir durch eine Enteisungsanlage an der Oberleitung ausschließen.
Wir werten die Erkenntnisse aus den drei Feldversuchen wissenschaftlich aus und untersuchen weitere Szenarien zum Ausbau der Technologie.