Rabattschlachten unter den Akteuren, schnelle Trends, Nachhaltigkeit und Lieferprobleme – der Lebensmitteleinzelhandel ist kein La-la-Land. Die Anforderungen sind bei der Logistik entsprechend, wie das Beispiel tegut zeigt.
Der Vollsortimenter mit den drei Punkten im Namen und einem hohen Anteil von Bio-Produkten betreibt 315 Filialen in Hessen, Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Baden-Württemberg. 2022, im 75. Jahr des Bestehens, hat tegut nach eigenen Angaben einen Gesamtnettoumsatz von 1,25 Milliarden Euro erreicht –exakt das Ergebnis des Vorjahres. Grund: Angesichts der Krisenstimmung sparen die Kunden vor allem bei den Bio-Produkten.
Frische- und Trockenprodukte kommen von zwei Logistikstandorten
Nichtsdestotrotz ist die Migros-Tochter auf Expansionskurs und arbeitet zudem an neuen Vertriebskanälen, die auch für die Logistik Veränderungen bedeuten. Aktuell werden die Filialen von den beiden Logistikstandorten Fulda in Hessen und Seebergen in Thüringen beliefert. Zum Sortiment gehören gekühlte und kurz haltbare Artikel wie Obst und Gemüse, Molkereiprodukte, Fleisch und Wurst, Convenience sowie Brot und Backwaren; als auch die länger haltbaren Trockensortiment, Getränke und Drogerie/Nonfood. „Bei der Versorgung der Filialen stehen Qualität und Frische an erster Stelle“, sagt Michael Egerer, Geschäftsleiter Logistik/SCM bei tegut. Die Belieferung der Filialen organisieren die tegut-Speditionspartner mit bis zu 65 Fahrzeugen. Pro Jahr werden so rund 840.000 Paletten auf rund 34.000 Lkw-Touren transportiert.

Die Transportlogistik hat laut Eger eine besondere Bedeutung, da die Transportprozesse in der Handelslogistik allgemein sehr besonderen Rahmenbedingungen unterliegen, etwa die Warenbelieferung an allen Wochentagen oder zusätzliche Dienstleistungen, die durch das Fahrpersonal erbracht werden. Daher arbeite tegut sehr eng mit seinen Speditionspartnern zusammen, auch, um dem zunehmend spürbaren Fahrermangel aktiv entgegenzuwirken. Der, und auch Kostensteigerungen im Energiebereich, werden in den nächsten Jahren noch zu weiteren Transportkosten-Steigerungen führen, ist sich Eger sicher.
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