Um ein Lager zu automatisieren, braucht es mehr als die entsprechenden Fahrzeuge. Eine ganzheitliche Lösung ist nötig. „Automatisierung ist im Moment ein Hype“, sagte Dr. Florian Heydenreich, Geschäftsführer für den Bereich Sales & Service und Mitglied der Geschäftsführung bei Still. Um den ganzheitlichen Automatisierungsansatz zu verdeutlichen, hatte der Anbieter von Intralogistik-Lösungen rund 85 internationale Journalisten zu einem Presseworkshop zum Thema Automatisierung nach Antwerpen (Belgien) eingeladen.
Wichtig ist es laut Heydenreich, realistisch zu bleiben und sich zu fragen, was die beste Lösung für den einzelnen Kunden sei. Für die Veranstaltung wählte das Unternehmen den Standort, an dem „der Herzschlag der Automatisierungsaktivitäten“ von Still zu spüren ist, sagte Heydenreich: In Antwerpen hat der Still-Mutterkonzern Kion Group 2015 eine Automatisierungsfirma übernommen, und nun in ein neues Gebäude in der Hafenstadt investiert.

„Jeder kann automatisieren", sagt Dr. Florian Heydenreich, Geschäftsführer für den Bereich Sales & Service und Mitglied der Geschäftsführung bei Still.
Im vergangenen Jahr wurde der Standort eingeweiht. Mehr als 400 Mitarbeitende entwickeln laut Heydenreich am Standort Automatisierungslösungen. Darüber hinaus beschäftigen sich bei Still rund 600 Mitarbeitende damit, die Lösungen bei den Kunden zu implementieren. 3.000 Servicetechniker sind EMEA-weit für Still tagtäglich im Einsatz und betreuen Kunden nicht nur bei manuellen, sondern auch bei automatisierten Fahrzeugen vor Ort.
Automatisierung ist keine Absage an manuelle Lösungen
Heydenreich räumte in seiner Keynote mit Vorurteilen über automatisierte Lösungen auf. Ein gängiges Vorurteil: Um das Lager zu automatisieren, sind hohe Investitionen notwendig. „In vielen Fällen ist sogar das Gegenteil der Fall“, so der Geschäftsführer. Automatisierung sei keine Absage an manuelle Lösungen. Insbesondere, da Integrationen in Brownfield-Anwendungen häufig vorkommen und ein Mischbetrieb dann sinnvoller sein kann. Er empfiehlt, Prozesse wachsen zu lassen und zweigleisig – also manuell und automatisiert – zu fahren.
Zudem könnten nicht nur die großen Player automatisieren. „Jeder kann automatisieren“, sagte Heydenreich. Oft seien Automatisierungsprojekte auch Anlass für ein Change-Management. Es handle sich nicht um „Nice-to-have-Projekte“. Vielmehr würden Automatisierungsprozesse die Zukunft des Material Handling bestimmen.
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