Helrom-Insolvenz: So geht’s weiter

Helrom-Insolvenz in der nächsten Phase
Abschluss im Oktober 2025 geplant

Der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer meldet sich bezüglich der Helrom-Insolvenz zu Wort. Wie es jetzt bis zum Abschluss des Prozesses im Oktober 2025 weitergeht.

Helrom erweitert Streckennetz
Foto: Helrom/Norbert Miguletz

Die Sanierung des Eisenbahn- und Technologie-Unternehmens Helrom geht in die nächste Phase: Der vorläufige Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer hat gemeinsam mit zusammen mit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) einen strukturierten Investorenprozess eingeleitet. Ziel ist die Übernahme durch einen strategischen Partner oder Finanzinvestor, um das Potenzial des Unternehmens, weiterzuentwickeln, den operativen Geschäftsbetrieb fortzuführen und das Unternehmen langfristig zu stabilisieren, heißt es seitens der Kanzlei.

So läuft der aktuelle Geschäftsbetrieb bei Helrom

Hintergrund des Insolvenzverfahrens war eine kurzfristig nicht schließbare Finanzierungslücke. Der laufende Geschäftsbetrieb ist davon größtenteils nicht betroffen. Lediglich eine kürzlich gestartete Verbindung wurde im Zuge der aktuellen Situation pausiert. Alle etablierten Verbindungen werden ohne Einschränkungen weitergeführt.

Helrom-CEO Noack: Beginn der Umstrukturierung

„Helrom besitzt eine solide betriebliche Substanz und ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell. Der Investorenprozess soll sicherstellen, dass der Geschäftsbetrieb erhalten bleibt und eine tragfähige Lösung für die Zukunft gefunden wird“, sagt der Sanierungsexperte und vorläufige Insolvenzverwalter Rittmeister. Helrom-CEO Roman Noack ergänzt: „Wir stehen am Beginn einer Umstrukturierungsphase, nicht am Ende unserer Reise. Unser Ziel ist klar: Wir fokussieren uns auf unsere Stärken, sichern unsere Leistung für unsere Kunden und stellen unser Geschäftsmodell zukunftsfest auf. Diese Phase verlangt schwierige Entscheidungen, aber auch klare Richtung – und genau die geben wir jetzt vor.“

PwC führt Gespräche mit potenziellen Investoren

PwC wird in den kommenden Wochen im Rahmen eines M&A-Prozesses konkrete Gespräche mit potenziellen Investoren führen und den Markt international adressieren. Das Amtsgericht Frankfurt am Main hatte am 14. Juli 2025 ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen von Helrom eingeleitet. PwC verantwortet den vom Gläubigerausschuss beauftragten Investorenprozess. Dieser soll im Oktober 2025 abgeschlossen werden.

So ist das Eisenbahn-Unternehmen Helrom aufgestellt

Helrom ist ein innovativer Anbieter im intermodalen Schienengüterverkehr. Die firmeneigene Technologie ermöglicht es, auch nicht-kranbare Lkw-Trailer ohne Terminalinfrastruktur direkt auf die Schiene zu bringen. Das Unternehmen beschäftigt rund 250 Mitarbeitende und betreibt ein wachsendes Streckennetz mit fünf Verbindungen in vier Ländern – darunter die Brennerachse und eine exklusive Verbindung für den Automobilhersteller Audi.