Milliarden-Deal: DSV schnappt sich Schenker

DSV schnappt sich Wettbewerber DB Schenker
Der Milliarden-Deal ist perfekt

Der Logistikdienstleister DSV hat im Bieter-Renner um DB Schenker die Nase vorn. Die Dänen haben heute den Vorvertrag unterschrieben. Noch müssen aber die Aufsichtsräte der DB und der Bund zustimmen. Die Details.

DSV kauft DB Schenker
Foto: MAN/DB Schenker; Montage: Marcus Zimmer

Der Verkauf der Bahn-Logistiktochter DB Schenker scheint perfekt. Wie der dänische Logistikdienstleister DSV und die Bahn-Tochter heute vermelden, ist der Vorvertrag unterschrieben. Die Zustimmung durch den Aufsichtsrat der DB sowie des Bundes nach der Bundeshaushaltsordnung steht allerdings noch aus.

Geldsegen für die hoch verschuldete Bahn

DSV investiert nach eigenen Angaben rund 14,3 Milliarden Euro in die 100-prozentige Übernahme von DB Schenker. Ein Geldsegen für die Bahn, die mittlerweile einen Schuldenberg von rund 32 Milliarden Euro angehäuft hat. Der Finanzinvestor CVC liegt wohl mit rund 14 Milliarden Euro nur knapp unter dem DSV-Angebot. Nur hatte dieser zugesichert, die Marke Schenker zu erhalten. Der Eigentümer, also der Staat mit seinen Vertretern aus der Ampel-Regierung, hat sich dennoch für die Offerte des Schenker-Wettbewerbers entschieden. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich wiederum gegen diese Entscheidung gestellt. Sie befürchtet, dass bei dem Zusammenschluss viele Arbeitsplätze wegfallen könnten.

DSV will weiter wachsen und Stellen schaffen

Dem widerspricht DSV. Es sei zwar möglich, dass in der Übergangsphase bis zu 1.000 Arbeitsplätze wegfallen könnten – erklärtes Ziel sei es allerdings, dass in Summe mehr Menschen für den dann fusionierten Logistikdienstleister arbeiten. Aktuell beschäftigt DSV allein in Deutschland rund 15.000 Personen, weltweit sind es mehr als 70.000. Seitens Schenker kommen rund 72.700 Beschäftigte an mehr als 1.850 Standorten in über 130 Ländern hinzu.

So ist DSV nach dem Zusammenschluss aufgestellt

Zusammen werden DSV und Schenker einen Umsatz von rund 39,3 Milliarden Euro erwirtschaften, basierend auf den Zahlen für 2023. Die gemeinsame Belegschaft zählt etwa 147.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 90 Ländern.