Am Stuttgarter Hafen, einem der wichtigsten Logistikknoten in Baden-Württemberg, entsteht derzeit der Green Hydrogen Hub Stuttgart. Das bedeutet konkret: In der künftigen Wasserstoffproduktionsanlage wird durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Die Betreiber der Anlage, die Stadtwerke Stuttgart (SWS), wollen auf diese Weise bis zu 1.200 Tonnen grünen, hochreinen Wasserstoff pro Jahr produzieren. Grüner Wasserstoff deshalb, weil die Stadtwerke ausschließlich grünen Strom als Energieträger einsetzen.
Der Spatenstich fand Ende April statt, im dritten Quartal 2026 soll der Probebetrieb beginnen und im vierten Quartal 2026 schließlich der Regelbetrieb. Eine Verlängerung ist ausgeschlossen, denn Ende nächsten Jahres laufen die Fördermittel aus. „Wir müssen also pünktlich sein“, sagt Frank Hägele, Leiter Geschäftsfeldentwicklung und Innovation bei den Stadtwerken Stuttgart im Gespräch mit trans aktuell. Der Verband Region Stuttgart bezuschusst den Green Hydrogen Hub Stuttgart mit insgesamt zehn Millionen Euro.
Die Stadt Stuttgart will bis 2035 klimaneutral sein
Vor allem Kunden aus dem Bereich Mobilität sollen den grünen Wasserstoff tanken. Lkw, Bau- und Müllsammelfahrzeuge oder Stadtbusse könnten künftig damit emissionsfrei fahren. Das kommt dem Ziel der Stadt Stuttgart entgegen, bis 2035 klimaneutral zu sein.

„Wir starten mit einer kleinen H2-Tankstelle, an der zum Start eine Handvoll Fahrzeuge am Tag tanken können“, sagt Frank Hägele, Leiter Geschäftsfeldentwicklung und Innovation bei den Stadtwerken Stuttgart.
Die Landeshauptstadt Baden-Württembergs liefert nach Angaben der Stadtwerke Stuttgart auch darüber hinaus gute Argumente als Standort für den Green Hydrogen Hub. In der Industrie der Region existiere Hägele zufolge bereits ein Markt für hochreinen Wasserstoff, es fehle aber eine lokale Wasserstoffquelle.
Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) wollen noch in diesem Jahr zehn Brennstoffzellen-Gelenkbusse einsetzen. Ein Hochlauf beim Wasserstoffbedarf, den die SWS bedienen wollen, sei absehbar. Zudem kann der neue Hub weitere H2-Abnehmer in der Region via Trailer beliefern.
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