GLS möchte bis Ende 2020 auf eine komplett emissionsfreie Zustellung in der Innenstadt von Düsseldorf setzen. Damit der Paketdienstleister künftig auch dort größere Elektro-Fahrzeuge aufladen kann, entstehen aktuell mit Unterstützung der Stadt Düsseldorf und der Stadtwerke vor dem Karstadt-Parkhaus zwei öffentlich zugängliche Ladeplätze für E-Fahrzeuge. Im Karstadt-Parkhaus befindet sich auch das City-Depot des Logistikers, das zweite Depot befindet sich in Neuss.
Bisher hat GLS seine e-Crafter im Depot Neuss aufgeladen, die E-Bikes konnten in der Innenstadt ihren Strom im Parkhaus beziehen, weil es nur mit Pkw oder kleineren Fahrzeugen zu befahren ist.
Gestartet ist GLS in Sachen emissionsfreier Zustellung mit zwei e-Craftern, die ihre Zustelltour vom Neusser Depot aus starteten. Hier zeigte der Testbetrieb: Die reale Akku-Reichweite von 100 Kilometern ist ausreichend – allerdings ist das Ladevolumen geringer. Das gleiche GLS nach eigenen Angaben dadurch aus, dass im Tagesverlauf Pakete am City-Depot nachgeladen würden, „ohne zusätzliche Kilometer zu fahren“, wie Gero Liebig, Region Manager West der GLS Germany, sagt.
Bis Ende Juni soll sich die Zahl der e-Crafter von zwei auf acht erhöhen. Zwei zusätzliche E-Bikes, die direkt am City-Depot beladen werden, erhöhen die gesamte Leistung an emissionsfreier Zustellung auf täglich rund 1.500 Pakete – bisher waren es 400. So will der Paketdienstleister ab Juli jährlich mindestens 19 Tonnen CO2 im Innenstadtverkehr einsparen.
Komplett emissionsfrei zustellen will GLS dann ab 2020, wenn eine Photovoltaik-Anlage mit entsprechender Speichertechnologie im Depot Neuss installiert ist. GLS prüft derzeit intensiv die Einsatzmöglichkeiten weiterer E-Bike-Typen und anderer E-Fahrzeug-Varianten oder E-Scooter für die Feinverteilung vom City-Depot aus.