Girteka setzt auf die Schiene

Girteka setzt auf die Schiene
Alles öko – oder was?

Nur aus Gründen der Nachhaltigkeit? Der litauische Lkw-Großflottenbetreiber Girteka setzt beim Transport zunehmend auf die Schiene. MIT BEV- und HVO-Trucks unterwegs, um CO₂-Emissionen zu senken.

Girteka setzt auf die Schiene
Foto: Girteka Group

Eigentlich ist der litauische Großflottenbetreiber Girteka eher für Lkw-Transporte bekannt. Was nicht weiter verwunderlich ist, befördert das Unternehmen doch mit rund 6.000 Lkw sowie etwa 7.000 Trailern jedes Jahr mehr als 600.000 Komplettladungen durch ganz Europa. In letzter Zeit macht Girteka aber auch immer wieder durch intermodale Verkehre von sich reden. Was laut Girteka zu der Verkehrsverlagerung führt – und welcher Aspekt darüber hinaus eine große Rolle spielen dürfte.

Girteka kombiniert Bahn und Lkw

Die Eisenbahn sei seit langem ein zuverlässiger Verkehrsträger, nun erlebe die Schiene ein Comeback als leistungsfähige Lösung zur Emissionsreduzierung, heißt es seitens Girteka. Intermodale Lösungen, insbesondere der Schienenverkehr, hätten sich bei der Reduzierung von Emissionen als wirksam erwiesen. Werde die Bahn mit umweltfreundlichen Energiequellen betrieben, können die Emissionen um bis zu 65 Prozent gesenkt werden.

HVO- und BEV-Lkw transportieren Ware weiter

Allerdings habe das Schienennetz seine Grenzen, aber in Kombination mit alternativen Kraftstoffen wie HVO100 oder batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) können die Emissionen um bis zu 100 Prozent gesenkt werden. „In Kombination mit unserem breit aufgestellten Lkw-Netz von und zu den Terminals haben wir eine große Menge an Gütern auf sehr bequeme und nachhaltige Weise geliefert“, sagt Larisa Senkevičienė, Intermodal Business Development Manager von Girteka.

Daten erfassen hilft – aber letztlich fehlen Lkw-Fahrer

Berichterstattung und Datenerfassung seien entscheidend für die Bewertung der Effizienz und der tatsächlichen Auswirkungen nachhaltiger Lösungen. Das Ziel ist einfach: die Emissionen so weit wie möglich zu reduzieren, ohne den Zeitplan oder die Stabilität der Lieferketten zu gefährden, heißt es seitens Girteka. Dabei dürfte der politische Druck nicht allein ursächlich für die Verkehrsverlagerung sein. Auch wenn der Transportdienstleister das mit keinem Wort erwähnt. Vielmehr hat der Lkw-Fahrermangel auch den Großflottenbetreiber aus Litauen fest im Griff. Beständige Meldungen darüber, dass sich der Beruf auch für Frauen eigne bis hin zu einer Trucker-Tour von Girteka-CEO Mindaugas Paulauska verdeutlichen, wo der Schuh tatsächlich drückt.