Nur wenige Woche nach der Absage der Übernahme des türkischen Logistikdienstleisters Ekol, leitet das dänische Schifffahrts- und Logistikunternehmen DFDS nun den Rücktritt vom Rücktritt ein. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung hervor, die eurotransport.de vorliegt. DFDS hatte bei der Verkündung der Zahlen zum 3. Quartal 2024 Anfang November dieses Jahres die Ergebnis-Erwartung nach unter korrigiert und den Kauf von Ekol abgesagt. Was sich in der Zwischenzeit geändert hat.
Ekol begleicht Verbindlichkeiten vor Übernahme durch DFDS
Die beiden Parteien hatten sich im April 2024 auf die Transaktion geeinigt. Als sich DFDS dann Anfang dieses Monats von der Übernahme unter Berufung auf „bestimmte vertragliche Bedingungen“ zurückzog, die nicht erfüllt worden seien, schien der Deal geplatzt. Mittlerweile sind die Parteien wieder an den Verhandlungstisch zurückgekehrt. Es wird davon ausgegangen, dass der Knackpunkt darin bestand, wer die während des Verkaufsprozesses aufgelaufenen Schulden übernehmen würde. Jetzt scheint es so, als ob die Eigentümer von Ekol den ausstehenden Betrag zu begleichen.
Ekol kostet DFDS rund 240 Millionen Euro
Infolgedessen habe DFDS das Unternehmen zu einem schuldenfreien Preis von umgerechnet rund 240 Millionen Euro erworben. „Das Unternehmen hat seit April 2024 aufgrund des Rückgangs der Erträge und der Investitionen in Vermögenswerte zusätzliche Schulden aufgenommen, die von der überarbeiteten Vereinbarung ausgeschlossen wurden. Der Wert des Eigenkapitals der Transaktion in Höhe von 205 Millionen Euro ist im Vergleich zum April 2024 unverändert“, heißt es dazu in der besagten Firmenmitteilung von DFDS.
Vertrag mit dem Hafen Yalova unterzeichnet
Durch die Übernahme wird DFDS rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.300 Lkw, 4.000 Anhänger, 600 Container und rund 120.000 Quadratmeter Lager- und Cross-Docking-Fläche hinzugewinnen. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine neue Option zur Verlängerung des Terminalvertrags mit dem Hafen Yalova unterzeichnet, der sich ebenfalls im Besitz der Hauptaktionäre von Ekol befindet.