Die Verkehrswende ist nicht ohne E-Mobilität denkbar. Der Dienstleister Node Energy aus Frankfurt sorgt dafür, dass Unternehmen ohne PV-Anlage günstig an Grünstrom kommen und Unternehmen mit PV-Anlagen den Strom wirtschaftlich nutzen.
Dafür hat Node Energy einen direkten Zugang zu alternativen Energieträgern aufgebaut "Wir haben einen Pool von mehr als 14.000 Windkraft- und PV-Anlagen, also rund ein Drittel des deutschen Grünstroms, an der Hand", sagt Geschäftsführer Michael Blichmann. Warum Windkraft und PV-Anlagen? "Weil sich die Lastprofile optimal ergänzen: Solar hat seine Stärken vor allem tagsüber und von Frühjahr bis in den Herbst. Windkraft hingegen steht auch nachts und vor allem auch im Winter zur Verfügung", sagt der Experte für energiewirtschaftliches Assessment. Hat ein Unternehmen keine eigene PV-Anlage und den Strom bisher etwa über die Stadtwerke bezogen, gilt der erste Blick dem viertelstundenbasierten Lastgang, also der detaillierten Auflistung des Leistungsbezugs. Mittels einer Software macht Node Energy dann einen Vorschlag, wie viel Windstrom- und PV-Menge in das Profil passen. Das Logistikunternehmen und die Anlagenbetreiber einigen sich dann auf einen Festpreis und schließen einen direkten Stromliefervertrag, ein so genanntes Power Purchase Agreement (PPA), ab, begleitet von Node Energy. Zumeist bewegen sich die Laufzeiten zwischen einem und drei Jahren. "Wir können anschließend bilanziell zuordnen, wie viel in der Viertelstunde von den PV- und Windanlagenerzeuger produziert wird und was das Logistikunternehmen zur selben Stunde abgenommen hat", sagt Bilchmann. Node Energy managt danach für den Kunden den Bilanzkreis und erstellt etwa Prognosen zum Wetter und zur Stromleistung. Reicht der bereitgestellte Grünstrom mal an einem Tagen nicht, kauft Node Energy über die Strombörse einfach Strom nach; besteht ein Überschuss, weil das Unternehmen weniger Strom braucht, wird der an der Börse zu Geld gemacht, dass von Node Energy abgerechnet wird und direkt an das Logistikunternehmen geht. "In Summe können unsere Kunden Grünstrom mit einem Preisvorteil bis zu 28 Prozent gegenüber dem klassischen Stromeinkauf beziehen", sagt Blichmann. Denn bei klassischen Energieversorgern kommen immer noch Risiko -und Marktaufschläge dazu, zudem besorgen auch die sich den Strom an der Börse. Andersrum verkaufen auch Anlagenbetreiber ihren Strom am liebsten direkt – "große Industrieunternehmen wie BASF und Daimler machen das schon lange so, das sollte auch für den Mittelstand möglich sein", sagt der Experte. Node Energy verlangt dafür eine Dienstleistungsgebühr, die demnach aber deutlich niedriger als beim Zwischenhändler ausfällt.
Zertifizierung gesichert
Neben den Kosten hat das Modell einen weiteren Vorteil: Node Energy kümmert sich auch um die entsprechenden Zertifizierungen. Weil ein direkter Nachweis möglich ist, aus welcher Anlage der Strom bezogen wird, ist demnach das höchste Rating im ESG-Reporting möglichst – ein ideales Mittel für die Scope 2-Berichterstattung. Auch Betreiber von PV-Anlagen unterstützt das Frankfurter Unternehmen, Logistikdienstleister ebenso wie große Immobilienbetreiber. Wie etwa VGP, ein Unternehmen, das sich auf Logistik- und Light Industrial-Immobilien spezialisiert hat. Den Strom, den die PV-Anlagen auf den Objekten produzieren, verkauft VGP über eine Plattform von Node Energy an seine Mieter, Node Energy übernimmt dabei viele Betreiberpflichten. Im Rahmen des PPA-as-a-Service-Modell wird der Strom aber noch wirtschaftlicher genutzt. "Eigenproduzierten Strom nutzt man am besten vor Ort, da dann keine Netzentgelte und keine Stromsteuer anfallen – zumindest bei Anlagen kleiner als zwei Megawatt", sagt Bilchmann. Bei einem Stromüberschuss lässt sich der eigene Strom bilanziell aber an einen weiteren Standort transferieren. Da Stromerzeuger und Stromnutzer dann unterschiedliche Rechtseinheiten sind, übernimmt Node Energy alle rechtlich und wirtschaftlich notwendigen Schritte, lässt etwa das Messkonzept genehmigen, übernimmt die Stromsteuermeldung und die Abrechnung. Auch um das Thema Batteriespeicher kümmert sich der Dienstleister – ein Thema, das bei einem weiteren Ausbau von Windkraft- und PV-Energie immer wichtiger, wird", sagt Blichmann. Unternehmen mit einer PV-Anlage können damit heute etwa die Erzeugung am Standort erhöhen: Wenn die Sonne scheint, lassen sie den Batteriespeicher volllaufen, so dass Fahrzeuge etwa nachts geladen werden können. Mit einem Speicher können zudem Lastspitzen vermieden werden, was die Netzentgelte reduziert. Laut dem Experten von Node Energy können Batteriespeicher aber künftig auch genutzt werden, um bei negativen Strompreisen – wenn also das Angebot am Strommarkt größer als der Bedarf ist – Strom aus dem Netz zu ziehen und bei Hochpreisen am Markt wieder zu verkaufen. Blichmann: "Neben der intelligenten und wirtschaftlichen Nutzung von alternativen Energien ergibt sich durch intelligentes Strommanagement also ein weiteres Geschäftsmodell, dem wir ebenfalls nachgehen".
Immobilienentwickler und -betreiber VGP versorgt alle seine deutschen Standorte bilanziell vollständig mit grünem Strom aus eigenen PV-Anlagen und ausgewählten Windanlagen.