Emons und Hankook kooperieren: Win-win-Situation in Sachen Reifen

Emons und Hankook kooperieren
Win-win-Situation in Sachen Reifen

In Sachen Reifen läuft es rund bei Emons und Hankook. Beide Unternehmen kooperieren seit Frühjahr 2023 auf diesem Gebiet. Die Details und warum Zentralfaktura nachhaltig Zeit und Geld spart.

Hankook, Emons
Foto: Hankook, Emons

Vereinfacht ausgedrückt funktioniert dies wie folgt: Hankook liefert Emons drei Jahre lang für 300 Lkw die passenden Reifen, dazu den nötigen Service. Emons kann seine Lkw immer mit Reifen auf dem technisch neuesten Stand fahren lassen.

Ökonomische und ökologische Vorteile

„Wir partizipieren eindeutig vom technischen Fortschritt, den Hankook mitbringt“, betont Norbert Maas, Betriebsleiter bei Emons Transporte, gegenüber trans akuell. Er führt weiter aus: „Wir können runderneuerte Reifen einsetzen, deren ökonomische Vorteile unseren Geldbeutel entlasten.“ Im Nebeneffekt schonen runderneuerte Reifen auch ökologische Ressourcen. Denn zur Unternehmensstrategie von Emons gehört es, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. „In diesem Zusammenhang überlegen wir, welche Karkassen wir in den Wirtschaftskreislauf zurückführen können“, sagt Maas.

Indirekte Einsparung

Bei Hankook erfolgt die Einsparung indirekt. Dazu erklärt Robert Luck, Key Account Fleets bei Hankook Reifen Deutschland, gegenüber trans aktuell: „Durch die Kooperation mit Emons bauen wir unser Geschäftsfeld im Bereich Flotten weiter aus und gewinnen dadurch wichtige Erkenntnis- sowie Erfahrungswerte, die uns künftig weiterhelfen. Zudem haben wir mit Emons auch einen Reputationseffekt im Markt.“ Und auch Luck betont den ökologischen Gedanken: „Wir sitzen als Sparringspartner quasi gemeinsam in einem Boot. Ich möchte mit meinem Kunden etwas bewegen und gemeinsam in die CO2-Reduzierung einzahlen. Wir sind bei Hankook immer lösungsorientiert.“

Servicegedanke besonders wichtig

Für beide Unternehmen ist der Servicegedanke besonders wichtig. So bietet Hankook seine Dienstleistung 24/7 an. Maas schätzt diesen Servicegedanken und auch das Know-How eines freien Pannennetzwerks bei Hankook, das deutschlandweit aufgestellt ist und entsprechend handeln kann. Schnelle Entscheidungswege und ein zukunftsgerichtetes Produktportfolio waren weitere Kriterien, die Emons an den künftigen Partner anlegte. Emons haben einen Dienstleister gesucht, bei dem der Kunde alles aus einer Hand bekommt. Dies war für Maas ein wichiger Aspekt, den Hankook erfülle. Luck ergänzt: „Da wir bei Emons einen zentralen Ansprechpartner haben, können wir sehr effizient arbeiten.“ In regelmäßigen Abständen tauschen sich beide Unternehmen wegen etwaiger Verbesserungen aus.

Robert Luck, Key Account Fleets bei Hankook Reifen Deutschland
Hankook Reifen

„Durch die Kooperation gewinnen wir wichtige Erkenntnis- sowie Erfahrungswerte“ Robert Luck,
Key Account Fleets bei Hankook Reifen Deutschland

Positive Zwischenbilanz

Beide Unternehmen ziehen eine positive Zwischenbilanz, was die bisherige Zusammenarbeit betrifft. „Wir haben bei Emons Abläufe digitalisiert und automatisiert“, erklärt Maas. Die Kommunikation funktioniert demnach sehr gut. Nicht zuletzt, weil Hankook auf Lean Management setzt. Das heißt konkret: effiziente kurze Wege, um die Kunden zu bedienen.

Abgestimmte Prozesse organisiert

Seitdem beide Unternehmen kooperieren, sind die jeweiligen Emons-Standorten mit den Hankook-Servicepartnern vernetzt. Im Rahmen dessen erstellt Hankook standardisierte und automatisierte Abrechnungen. „Wir setzen hier auf eine Zentralfaktura. Somit lässt sich bei Flotten dieser Größe die Zusammenarbeit zwischen uns, dem Hankook-Händlernetzwerk und Emons optimal koordinieren und überwachen“, erklärt Luck. Emons hingegen hat für das Projekt abgestimmte Prozesse organisiert, die eine möglichst effiziente und daher kostengünstige Zusammenarbeit im operativen Geschäft sicherstellen.

Informationen just-in-time

Auf diese Weise ist jeder der Beteiligten just-in-time informiert. So können zum Beispiel die Hankook-Händler schnell auf die individuellen Wünsche bei den Reifen-Services reagieren und diese umsetzen. Dabei wird der gesamte Prozess auch digital erfasst. Somit ist der Ist-Stand jederzeit abrufbar. Und Emons hat immer die Kontrolle über seine Lkw-Reifen und damit auch über die Total Cost of Ownership (TCO).

Norbert Maas, Betriebsleiter Emons Transporte
Emons Transporte

„Wir überlegen, welche Karkassen wir in den Wirtschaftskreislauf zurückführen können“ Norbert Maas,  Betriebsleiter Emons Transporte

Auch auf andere Unternehmen anwendbar

Ist die Kooperation auch auf andere Akteure in der Branche anwendbar? Dies ist nach Ansicht Lucks durchaus der Fall: „Natürlich kann das Konzept der Zentralfaktura auch auf andere Unternehmen angewendet werden, wenn die nötigen Rahmenbedingungen gegeben sind. Die Zentralfaktura eignet sich ab einer Flottengröße von etwa 80 Kennzeichen und verschiedenen Standorten.“ Luck schränkt jedoch ein: „Es macht aus wirtschaftlicher Betrachtung keinen Sinn, dieses Konzept regionalen Flotten anzubieten.“ Hierfür bietet Hankook individuelle und kundenorientierte Lösungen an.

Kooperationen bei alternativen Antrieben

Bei Hankook denkt man derweil weiter: Mit Blick auf mögliche Kooperationen bei alternativen Antrieben hat das Unternehmen mit dem Konzept e-Smart eine Reifenserie entwickelt, die für E-Fahrzeuge im Nutzfahrzeugbereich konzipiert ist. Hankook ist aber auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel bei Wasserstoff-Lkws bereits unterwegs. Hankook kann damit Emons auch bereits Reifen für den regionalen hybriden Einsatz anbieten.

Emons

  • Hauptsitz: Köln
  • Gründung: 1928
  • Geschäftsführer: Ralf Wieland (CEO, Sprecher) und Thorsten Heuser-
  • Geschäftsfelder: Paket, Stückgut, Teil- und Komplettladungen.
  • Mitarbeiter: weltweit 3.650
  • Standorte: 121 Standorte in Deutschland, Europa, Asien und Nordamerika.
  • Fuhrpark: 310 Lkw, 1.250 Wechselbrücken und 160 Auflieger.
  • Umsatz: 651 Millionen Euro (2023)

Hankook

  • Geschäftsfelder: Weltweite Fertigung von Hochleistungsradialreifen im Premium-Segment für Pkw, SUVs, Geländewagen, Leicht-Lkw, Wohnmobile, Lkw, Busse und den automobilen Motorsport (Rundstrecke/Straßenkurse/Rallye).
  • Standorte: weltweit fünf Entwicklungszentren, unter anderem in Hannover, und acht Fabriken,
  • Europa- und Deutschland-Zentrale: Neu-Isenburg bei Frankfurt.
  • In Europa unterhält Hankook diverse eigene Niederlassungen und zusätzliche Distributions-Partnerschaften.
  • Mitarbeiter: Weltweit 20.000 Mitarbeiter.
  • Umsatz: Mehr als 38 Prozent des globalen Umsatzes erzielt das Unternehmen innerhalb der Region Europa.