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Duisport, Captrain und Dortmunder Hafen
Neues KV-Terminal geplant

Duisport, Captrain und der Dortmunder Hafen gründen ein Joint Venture. Das Ziel: Ein gemeinsames KV-Terminal in Dortmund, das 2027 in Betrieb gehen soll.

Neues KV-Terminal geplant
Foto: Captrain

Noch ist die Erde blank – im Dortmunder Logistikpark Westfalenhütte soll ein neues Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV) entstehen. Zum Bau und Betrieb des Terminals beabsichtigen Duisport, der Schienenlogistikspezialist Captrain und der Dortmunder Hafen die Gründung eines Joint Ventures.

Neuer KV-Standort im Logistikpark Westfalenhütte

Das KV-Terminal wird auf einem derzeit ungenutzten, rund 150.000 Quadratmeter großen Gelände der Dortmunder Eisenbahn, einem Tochterunternehmen von Captrain und Dortmunder Hafen, errichtet. An dem Joint Venture werden sich – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien und Kartellbehörden – der Duisburger Hafen und Captrain Deutschland mit je 45 Prozent und der Dortmunder Hafen mit 10 Prozent beteiligen.

„Wir haben in Duisburg in den vergangenen 25 Jahren bereits mehrfach bewiesen, dass wir den Strukturwandel aktiv mitgestalten und vorantreiben können“, sagt Duisport-CEO Markus Bangen. „Ich freue mich darauf, unsere Erfahrungen und unser Know-how auch in Dortmund einzubringen und unsere langjährige Partnerschaft und Kooperation mit dem Dortmunder Hafen sowie unsere Zusammenarbeit mit Captrain nun in diesem gemeinsamen Projekt Ausdruck finden wird.“

„Die Schiene ist nicht nur der klimafreundlichste, sondern auch der leistungsfähigste Verkehrsträger für Gütertransport“, betont Henrik Würdemann, Geschäftsführer der Captrain Deutschland-Gruppe. „Mit dem geplanten Terminal leisten wir gemeinsam einen Beitrag für eine effizientere und nachhaltigere Logistik in der Rhein-Ruhr Region, sorgen dafür, dass mehr Güter auf die Schiene kommen und entlasten die angespannte Verkehrssituation.“

Bettina Brennenstuhl, Vorständin des Dortmunder Hafens, sagt: „Ich freue mich, dass wir als Dortmunder Hafen zusammen mit zwei starken Partnern die Verkehrswende in Dortmund und der Region aktiv mitgestalten können und durch das neue Trailer-Terminal einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es zeigt sich, dass durch solche Kooperationen in unserer Branche gute und zukunftsfähige Lösungen entwickelt werden können.“

Lkw-Fahrten und Umweltbelastung signifikant reduzieren

Laut einer gemeinsamen Mitteilung der Partner steuern aktuell täglich zwischen 800 und 900 Lkw den Logistikpark Westfalenhütte an, in dem sich namhafte Unternehmen mit ihren Logistikzentren angesiedelt haben. Mit dem neuen Terminal könnte ein wesentlicher Teil dieser Verkehre auf die Schiene verlagert und Trailer im Kombinierten Verkehr (KV) gebündelt werden. „Damit lassen sich Verkehrs- und Umweltbelastungen signifikant reduzieren“, so heißt es. Über die Integration in das Bahn- und Binnenschiffsystem LOG4NRW und die Anbindung an das intermodale Netzwerk des Duisburger Hafens könnten darüber hinaus die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und Industrie in Nordrhein-Westfalen gestärkt werden.

Das ist für den künftigen Standort geplant

Das künftige Trailer-Terminal wird vier Gleise mit jeweils rund 400 Metern Länge, einen Portalkran sowie Reachstacker umfassen und Abstellflächen für mehrere Hundert Trailer-Einheiten bieten. Der Baubeginn ist für das zweite Halbjahr 2026 vorgesehen, die Fertigstellung wird derzeit für frühestens Ende 2027 angestrebt.

Über den Duisburger Hafen Duisport

Der Duisburger Hafen (Duisport) betreibt den größten Binnenhafen der Welt. Duisport fungiert als trimodale Logistikdrehscheibe und ist einer der bedeutendsten Knotenpunkte für die Warenströme in Europa. Pro Jahr werden in Duisburg über 20.000 Schiffe und 25.000 Züge abgefertigt, mehr als 100 Millionen Tonnen Güter und rund vier Millionen Container (TEU) umgeschlagen. Der Duisburger Hafen verfügt über 21 Hafenbecken, 10 Containerterminals und ca. 200 Kilometer Gleise. Rund 300 Transport- und Logistikunternehmen haben sich im Duisburger Hafen angesiedelt, etwa 52.000 Arbeitsplätze sind direkt und indirekt vom Hafen abhängig. Die duisport-Gruppe bietet für den Hafen- und Logistikstandort umfassende Lösungen zum Aufbau und zur Optimierung von globalen Lieferketten sowie in den Bereichen Real Estate, Schienengüterverkehr, Industrie-, Kontrakt- und Verpackungslogistik an.

Über das Schienen-Logistikunternehmen Captrain

Captrain ist eines der führenden Schienen-Logistikunternehmen in Deutschland und Europa. Ob internationale Traktion, Werksbahnbetrieb oder individuell auf die Prozesse ihrer Kunden zugeschnittene Transportkonzepte: Captrain bietet innovative, maßgeschneiderte und effiziente Logistiklösungen. Mit Betriebsstandorten in Deutschland und Polen, Lizenzen in Österreich und Tschechien sowie mit Schwestergesellschaften in Belgien, Frankreich, Italien, der Schweiz, Portugal und Spanien ist Captrain flächendeckend präsent und immer nah am Kunden. Im Jahr 2024 erzielte die Captrain Deutschland-Gruppe mit 1.375 Mitarbeiter*innen einen Umsatz von 354 Millionen Euro.

Über den Dortmunder Hafen

Der trimodale Dortmunder Hafen ist mit 10 Hafenbecken, 11 Kilometern Uferlänge sowie zwei Anlagen für den Kombinierten Verkehr ein landesbedeutsames Güterverkehrszentrum. Betreibergesellschaft ist der Dortmunder Hafen . Die ansässigen Unternehmen erwirtschaften pro Jahr über eine Milliarde Euro Umsatz. Der Dortmunder Hafen verknüpft klimafreundlichen Gütertransport per Bahn und Binnenschiff mit zuverlässiger Daseinsvorsorge für das östliche Ruhrgebiet. Im Randbereich des Hafens erfolgt eine städtebauliche Entwicklung mit zahlreichen Impulsen für Industrie und Logistik.