DSLV: Verlader spielen mit: Preiserhöhungen meist möglich

DSLV: Verlader spielen mit
Preiserhöhungen meist möglich

Die Lieferketten bleiben angespannt, der Kostendruck hoch. Doch Speditionen gelingt es laut DSLV überwiegend, die sprunghaft gestiegenen Preise am Markt zu überwälzen.

Preiserhöhungen meist möglich
Foto: sasun Bughdaryan - stock.adobe.com

Spediteure sind angesichts des herausfordernden Umfelds in einem Wechselbad der Gefühle. Es gelingt ihnen überwiegend, die drastisch gestiegenen Kosten weiterzureichen. Grund zur Freude gibt das nur bedingt, denn auch aus einer soliden finanziellen Situation heraus ergeben sich kaum Möglichkeiten für weiteres Wachstum. Hier lassen der Fachkräftemangel, die extremen Lkw-Lieferzeiten und die begrenzten Logistikflächen grüßen. Und wer auf die Schiene wechseln möchte, wird aufgrund der vielen Baustellen gebremst. So in etwa zeichneten die Verantwortlichen beim Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) am Donnerstag am Rand ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung in Berlin vor der Presse das Stimmungsbild in der Branche.

DSLV: Logistikumsatz steigt 2021 weiter an

Der Branchenumsatz jedenfalls dürfte aufgrund der hohen Nachfrage und steigender Preise weiter nach oben klettern – so die Prognose des DSLV. Für 2020 geht er von einem Wert von 114 Milliarden Euro aus, der Transport ist dabei noch nicht eingerechnet. „Die bisher indexierten Werte lassen für 2021 sogar einen Branchenumsatz von annähernd 120 Milliarden Euro erwarten“, sagte DSLV-Präsident Axel Plaß, Chef der Zippel Group aus Hamburg. Angesichts der Krisensituation geht er aber eher nicht davon aus, dass sich die Prognosen von bis zu 3,1 Prozent Zuwachs für 2022 und 2023 so realisieren lassen.

Was die gestiegenen Kosten angeht – allen voran die sprunghaft in die Höhe geschossenen Energiekosten –, gelingt es den Unternehmen aus der Branche weitgehend, diese ihren Kunden in Rechnung zu stellen. „In 90 Prozent der Fälle müssen wir nicht mit Kunden darüber diskutieren“, sagte Plaß. Von seinen eigenen Kunden berichtet der Unternehmer, dass diesen Stabilität und Sicherheit von Transport- und Logistikleistungen wichtiger seien als eine mögliche Preisersparnis. Hauptgeschäftsführer Frank Huster ergänzte, er könne die Sichtweise anderer Akteure nicht bestätigen, wonach vor allem kleinere Unternehmen mit ihren Preisforderungen beim Verlader auf Granit gebissen haben sollen.

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