Stückgutmarkt leidet unter rückläufigen Mengen

DSLV-Kostenindex Stückgut
Markt leidet unter rückläufigen Mengen

Der Kostenindex Sammelgut des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik für das erste Halbjahr 2025 zeigt ein niedriges Sendungsaufkommen. Es ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent gesunken.

Markt leidet unter rückläufigen Mengen
Foto: Thomas Küppers

Der anhaltend rückläufige Trend erhöht laut DSLV den Kostendruck auf die Sammelgutspeditionen und zwingt zu Kapazitätsanpassungen – zum Beispiel müssten die Nahverkehrstouren reduziert werden. Die sendungsbezogenen Prozesskosten sind demnach im ersten Halbjahr 2025 um 0,8 Prozent gestiegen. Und das trotz Sparmaßnahmen und rückläufiger Treibstoffkosten (minus 6,4 Prozent).

Gestiegene Maut- und Personalkosten

Als Gründe nennt der DSLV einen Anstieg der anteiligen Mautkosten um 3,5 Prozent, um 2,1 Prozent gestiegene Personalkosten sowie ein Sachkostenzuwachs im Speditionsbereich um 0,5 Prozent. Personal- und Sachkosten machen demnach 83 Prozent der gesamten Prozesskosten einer Stückgutsendung aus. Ohne Maut- und Treibstoffkosten, die die Transportkosten mittels Floatern flexibilisieren, würde der Gesamtkostenindex für die erste Jahreshälfte ein Plus von 1,5 Prozent verzeichnen. Die Kosten des Handlings gebrauchter Paletten seien um durchschnittlich 2,3 Prozent gestiegen. Bei neuwertigen Paletten lag das Plus bei 3,4 Prozent. Basis ist das Jahr 2022.

„Die volatilen Mengenentwicklungen stressen die Stückgutsystemnetze erheblich“, sagt DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster. „Das inzwischen anhaltend rückläufige Sendungsvolumen senkt den Auslastungsgrad beim Transport und in den Umschlaganlagen und zwingt zum Abbau der Fixkostenblöcke.“ Um für die Märkte der Zukunft gerüstet zu sein, investieren die Systembetreiber laut Huster in alternative Antriebskonzepte und depotgestützte Ladeinfrastrukturen.

In den DSLV-Kostenindex Sammelgut fließen die vom Beratungsunternehmen Forlogic wissenschaftlich erhobenen Daten von 13 Stückgutnetzen und Systemlogistikern mit insgesamt 128 Depots und jährlich 19,9 Millionen Sendungen ein.