Die Black Week 2025 hat das Paketaufkommen erneut auf historische Höhen getrieben. Wie DHL mitteilt, wurden allein am Dienstag dieser Woche rund 12,4 Millionen Sendungen im deutschen Paketnetz verarbeitet – mehr als jemals zuvor innerhalb von 24 Stunden. Ein normaler Durchschnittstag liegt bei rund 6,7 Millionen Paketen. Der Trend zeigt: Aus dem früher eintägigen Black Friday ist längst eine mehrwöchige Einkaufsphase geworden. Durch starke Rabattaktionen, vorgezogene Weihnachtskäufe und internationale Shoppingevents steigen Paketmengen bereits Ende November deutlich an. DHL erwartet daher, dass die laufende Woche die mengenstärkste des gesamten Jahres wird.
Belastungsspitze im Netz: Paketmengen fast verdoppelt
Bereits in der Vorwoche lagen die täglichen Volumina ungewöhnlich hoch. Der starke Konsumanstieg, ausgelöst durch Black Friday, Cyber Monday und zahlreiche Vorabaktionen, führt zu einem erheblichen Anstieg der Sortier- und Liefermengen im gesamten Netz. DHL-Vorständin Nikola Hagleitner betonte, dass insbesondere in dieser Phase viele Leistungen über reine Logistikprozesse hinausgingen: Ziel sei es, Lieferfähigkeit sicherzustellen und damit die Funktionsfähigkeit des Handels und vieler privater Feierlichkeiten zu unterstützen.
Auch international: E-Commerce und Express mit Rekordwerten
Die hohe Nachfrage ist kein rein deutsches Phänomen. DHL eCommerce, zuständig für nationale und grenzüberschreitende Paketdienstleistungen in 19 Ländern, geht von mehr als 14 Millionen Sendungen am stärksten Tag aus. Das entspricht einem Plus von etwa 60 % gegenüber normalen Tagen. DHL Express, mit seinem globalen Luftfrachtnetz, meldet ebenfalls deutliche Zuwächse: Zwischen Thanksgiving und Cyber Monday wurden rund 20 % mehr Expresssendungen abgewickelt. Gerade für internationale Händler ist schnelle Zollabwicklung ein entscheidender Faktor, da viele Expresspakete innerhalb eines Tages zugestellt werden.
Online-Shopping-Saison gewinnt weiter an Bedeutung
Der aktuelle DHL eCommerce Trends Report bestätigt die Verschiebung hin zu längeren Shopping-Phasen:
- 84 % der Onlinehändler planten 2025 eine Teilnahme an Black-Friday-Aktionen.
- 75 % der Onlineshopper weltweit suchten gezielt nach Angeboten.
Die Zahlen zeigen: Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten bleibt das digitale Jahresendgeschäft ein zentraler Umsatztreiber. Für Logistikunternehmen bedeutet das, verlässlich Spitzenkapazitäten bereitzustellen – und gleichzeitig in Automatisierung, Netzausbau und nachhaltige Infrastruktur zu investieren.
Einordnung: Was die Rekordzahlen bedeuten
Die stetig wachsende Black-Week-Dynamik stellt Paketdienstleister vor mehrere Herausforderungen:
- Netzstabilität: Höhere Paketmengen verlangen zusätzliche Sortierkapazitäten und flexible Personaleinsatzplanung.
- Internationalisierung: Grenzüberschreitender Handel nimmt weiter zu, insbesondere über Marktplätze.
- Kundenerwartungen: Transparenz, Echtzeit-Tracking und Zustellgeschwindigkeit bleiben kritische Erfolgsfaktoren.
- Nachhaltigkeit: Mehr Pakete bedeuten mehr Verkehrsaufkommen. Investitionen in alternative Antriebe und klimafreundliche Logistik rücken stärker in den Fokus.
DHL setzt zur Bewältigung der Belastung auf digitale Lösungen, Automatisierung sowie den Ausbau nationaler und internationaler Netzkapazitäten.
Deutsche Paketmengen von DHL im Überblick
- 12,4 Mio. Pakete: neuer 24-Stunden-Rekord bei DHL
- 6,7 Mio.: Durchschnitt pro Tag im Jahresverlauf
- 60 % mehr internationale E-Commerce-Sendungen am Peak
- 20 % mehr Expressvolumen zwischen Thanksgiving und Cyber Monday
- 84 % der Händler beteiligen sich an Aktionen
- 75 % der Verbraucher kaufen rund um Black Friday online ein






