Neues Jahr, neuer Name: „BWVL“ steht ab Januar 2024 nicht mehr für „Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik“, sondern für „Bundesverband für Eigen-Logistik und Verlader“. Die Namensänderung stand bei der BWVL-Mitgliederversammlung Anfang November in Berlin ganz oben auf der Agenda. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig für den neuen Namen aus. „Den alten Namen mussten wir in der Vergangenheit zu oft erklären“, sagte BWVL-Präsident Jochen Quick beim BWVL-Nachhaltigkeitsforum 2023, einen Tag nach der Mitgliederversammlung.
In der Außenwahrnehmung hätten sich die Begriffe „Wirtschaft, Verkehr und Logistik“ als zu allgemein erwiesen. „Wir sind der Meinung, dass wir mit ,Eigen-Logistik und Verlader‘ unsere Alleinstellungsmerkmale greifbarer machen“, so Quick. Schließlich stünde der Verband für rund die Hälfte der Unternehmen des Güterkraftverkehrs in Deutschland. Für ein neues Motto haben sich die Mitglieder ebenfalls ausgesprochen: „Gemeinsam nachhaltig mehr bewegen“. Damit trage der BWVL das Thema Nachhaltigkeit als einer der ersten Verbände im Namen.
Logistikbranche fühlt sich unverstanden
„Es gibt keine einfachen Antworten auf so komplexe Themen wie den Klimawandel“, sagte Quick in seiner Eröffnungsrede beim Nachhaltigkeitsforum in der Landesvertretung des Saarlands in Berlin. Er plädierte für einen weniger dogmatischen Weg, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Wie wichtig es sei, die Gesellschaft mitzunehmen, hätten die Ergebnisse der Landtagswahlen in Bayern und Hessen gezeigt.
Zur Gesellschaft zählt natürlich auch die Logistikbranche. Die scheint sich momentan bei den Themen CO2-Maut und Alternative Antriebe unverstanden zu fühlen, was sich in Quicks Rede widerspiegelt: „Es fehlt der Business Case für alternative Antriebe.“ Die Unternehmer wüssten nicht mehr, wohin und in was sie am besten investieren sollen. „Ein Investitionsstau droht“, so Quick. Ziel müsse sein, wieder zu langfristigen und planbaren Rahmenbedingungen zurückzukehren.

Das gelte auch für die CO2-Maut. „Unsere Argumente dagegen bleiben“, sagte der BWVL-Präsident. Deutschland sei ein Hochlohn- und Hochsteuerland, dazu hohe Energie- und Mautkosten: Das könne nicht funktionieren. Bei der anschließenden Diskussionsrunde mit Branchenvertretern unterstrich Quick seine kritische Haltung gegenüber der Mauterhöhung zum 1. Dezember 2023: „Wir haben eine stufenweise Einführung befürwortet. Jetzt erleben wir einen Schockmoment, der sich auch auf die Industrie überträgt.“
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