Lässt er den Blick aus dem Fenster schweifen, sieht er schneebedeckte Gipfel. Bei klarem Wetter reicht die Sicht aus seinem Büro in Kempten bis zur Zugspitze. Wer keinen Bezug zu den Bergen hat, würde sich aus diesem Panoramablick nichts machen. Burkhard Eling aber hat einen Bezug zu den Bergen. „Ich versuche in jeder freien Minute draußen zu sein“, sagt er.
Mit der gleichen Ausdauer, wie er in seiner Freizeit gerne Berge erklimmt, hat der 49-Jährige nun auch im Beruf den Aufstieg an die Spitze gemeistert. Achteinhalb Jahre nach seinem Eintritt bei Dachser ist Eling zum Vorstandsvorsitzenden des Logistikdienstleisters aufgerückt. Der bisherige Finanzvorstand (CFO) folgt Bernhard Simon, der seit 2005 an der Spitze des Unternehmens stand und Mitte des Jahres den Vorsitz im Verwaltungsrat übernimmt.
Fünf Manager bilden den neuen Dachser-Vorstand
Einsamkeit auf dem Gipfel droht Eling nicht, denn vier Manager bilden mit ihm den Vorstand des Familienunternehmens und planen mit ihm gemeinsam die weitere Marschroute. Von Robert Erni abgesehen, der von Panalpina kam und Eling als CFO nachgefolgt ist, handelt es sich bei den anderen um langjährige Dachser-Entscheider, mit denen Eling schon vorher vertrauensvoll zusammenarbeitete. Dies sind Alexander Tonn (Road Logistics), Stefan Hohm (IT & Development) und Edoardo Podestà (Air & Sea Logistics). „Wir haben uns mit langer Perspektive auf die Aufgaben vorbereiten können“, erzählt der frischgebackene Vorstandschef. „Und wir haben auch schon das vergangene Jahr genutzt, um uns als Team zu formen.“ Dass mit Erni ein externer Manager den Vorstand komplettiert, empfindet Eling als Bereicherung und Abrundung des Teams.
Trotz der Unterstützung der Kollegen räumt Eling ein, dass er großen Respekt vor der neuen Aufgabe habe. Bernhard Simon habe als Unternehmer und Familienmitglied Dachser stark geprägt. „Mit mir kommt ein externer CEO, der eine andere Rolle einnimmt.“ Er pflege jedoch einen intensiven Austausch mit seinem Vorgänger und der Unternehmerfamilie. Eine große Hilfe sei ferner, dass er als CFO neben Finanzthemen immer auch in strategische Themen involviert gewesen sei, nun also nicht komplettes Neuland betrete.
Ebenfalls von Vorteil für Eling: Er hatte Zeit, um sich warmzulaufen. Der Wechsel war von langer Hand geplant; nahezu fünf Jahre sind vergangen, seit Simon ihn fragte, ob er sein Nachfolger werden wolle. Noch immer ist Eling dieser Moment präsent. „Es war im April 2016 bei einem Management-Meeting in den USA“, sagt er, ohne nachdenken zu müssen.
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