Abfragen, erfassen und dokumentieren, ausfüllen und melden. Und das immer wieder von vorn. Verwaltungsaufgaben fordern Betriebe immer stärker und binden Ressourcen, die in Zeiten des Fachkräftemangels eigentlich keiner hat. Es wundert daher wenig, dass es die Bürokratie stets auf die ersten Plätze schafft, wenn man Unternehmer fragt, welche Dinge ihnen in der Praxis besonders zu schaffen machen und sie in ihrer Arbeit einschränken.
Um Unternehmen zu entlasten, muss die Bürokratie sinken – diese Auffassung hat sich bei den politisch Verantwortlichen durchgesetzt. Auch die Ampelregierung hat sich dem Bürokratieabbau verschrieben, wie mehrere Initiativen zeigen – zuletzt die Wachstumsinitiative vom Juli, die zahlreiche Punkte enthält, um die unternehmerische Dynamik zu stärken.
Es gibt offenbar also kein Erkenntnisproblem, wohl aber ein Umsetzungsproblem. Denn der erhoffte Effekt ist nicht eingetreten. Seit Amtsantritt der Ampel sei der Bürokratiekostenindex (BKI), erhoben durch das Statistische Bundesamt (Destatis), stetig geschrieben, erklärt Ökonom Prof. Dr. Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg, der auch Berater von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist.
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