Arbeiten in der KEP-Branche: Belastungen vorbeugen

Arbeiten in der KEP-Branche
Belastungen vorbeugen

Azubis der KEP-Branche lernen, wie sie richtig heben und tragen. Wichtige Tipps zur Prävention hält Arbeitsschutzärztin Dr. Kerstin Einsiedler bereit.

Rückenschule, Kaufmännische Schule in Stuttgart
Foto: Ilona Jüngst

Ich habe Rücken" – dieser Ausspruch hört sich lustig an, doch Betroffene haben nicht viel zu lachen. Nach Angaben des Bundes war 2014 jeder Beschäftigte durchschnittlich 12,2 Tage krank, bedingt vor allem auch durch Muskel-Skelett-Erkrankungen. Das kann ein Bandscheibenvorfall sein, Muskel- und Gewebeverletzungen, aber auch Arthrosen beispielsweise der Knie sowie Entzündungen der Schulter-, Arm- und Handgelenke.

Belastungen für das Muskel-Skelett-System

"Arbeiten im Kurierbereich sind häufig mit Belastungen für das Muskel-Skelett-System verbunden, da die Mitarbeiter viele Hebe- und Tragetätigkeiten ausführen und im Zustellbereich die Pakete zum Beispiel in privaten Treppenhäusern  auch ohne Hebe- oder Tragehilfe ausliefern", sagt dazu eine Sprecherin der Berufsgenossenschaft (BG) Verkehr. Je nach Route könne es aber auch zu einem hohen Anteil an sitzender Tätigkeit kommen, nämlich während der Fahrttätigkeiten.  Gesundheitsgefahren drohen außerdem durch Unfälle, sei es durch Stolpern oder Fallen oder auch durch Verkehrsunfälle.

Zumeist Großunternehmen haben für ihre Mitarbeiter schon eigene Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung erarbeitet. Viele Arbeitgeber bieten nach Angaben der BG Verkehr auch Leistungen wie Zuschüsse zum Entgelt für die Nutzung eines Fitness-Studios oder für Massagen an – "drei übernimmt der Versicherte, eine vierte spendiert der Arbeitgeber dazu". Denn nach Angaben der Arbeitsschutzärztin Dr. Kerstin Einsiedler aus Tübingen "ist eine allgemeine körperliche Grundfitness, eine gesunde Ernährungsweise und positive Stressbewältigung" die Basis aller Gesundheit.

Das richtige Verhalten lernt man aber am besten nicht erst im Job, sondern bereits bei der Ausbildung an, haben sich die Verantwortlichen der Kaufmännischen Schule 1 in Stuttgart gedacht: Auszubildende für Sport- und Fitnesskaufleute veranstalteten daher einen Gesundheitstag für ihre Mitschüler aus dem Bereich Kep. Zwei Klassen oder insgesamt 37 angehende Fachkräfte für Kep-Dienstleistungen informierten sich, wie sie rückenschonend arbeiten können.

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