Andreas Schmid Group: Unternehmen neu ausgerichtet

Andreas Schmid Group
Logistikunternehmen neu ausgerichtet

Vorstandschef Alessandro Cacciola hat mit seiner Mannschaft den Logistikdienstleister Andreas Schmid seit 2019 komplett neu aufgestellt – wie er Standardprozesse und Schleifchen unter einen Hut bringt.

Logistikunternehmen neu ausgerichtet
Foto: Andreas Schmid Group

Neuer Look, neue IT-Landschaft, neue Organisationsstruktur, neue Mission und Ausrichtung: Das Unternehmen Andreas Schmid Logistik aus Gersthofen bei Augsburg hat sich in den vergangenen vier Jahren komplett neu aufgestellt. Nicht ganz unschuldig an dieser tiefgreifenden Transformation ist Alessandro Cacciola. Der 46-Jährige übernahm vor vier Jahren den Vorstandsvorsitz und hat mit seinem Führungsteam das Unternehmen komplett neu ausgerichtet. Alfred Kolb, der Inhaber des Unternehmens, hatte 2018 die Entscheidung zur Neuausrichtung getroffen und damit die Weichen in Richtung Zukunft gestellt.

Andreas Schmid Group
„Wir bügeln, bohren, lackieren und etikettieren“: CEO Alessandro Cacciola nennt Beispiele für Mehrwertleistungen, die Andreas Schmid Logistik anbietet.

Der Erfolg scheint ihm recht zu geben: „Seit 2019 ist der Umsatz um mehr als 30 Prozent gestiegen“, bilanziert CEO Cacciola im Gespräch mit der Fachzeitschrift trans aktuell. Er war zuvor unter anderem viele Jahre bei Dachser beschäftigt, zuletzt als Head of Global Sales. 2022 wies das Unternehmen mit seinen 1.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 185 Millionen Euro aus. Zum Ergebnis nennt das 1928 durch Namensgeber Andreas Schmid gegründete Unternehmen keine Zahl. „Es hat sich in dieser Zeit überproportional zum Umsatzwachstum entwickelt“, verrät Cacciola jedoch.

Das Glück des Tüchtigen sei in den vergangenen vier Jahren auch dabei gewesen, fügt Alessandro Cacciola hinzu, der auf der Schwäbischen Alb zweisprachig Deutsch und Italienisch aufgewachsen ist. Andreas Schmid hat seine Kontraktlogistik- und E-Commerce-Aktivitäten stark ausgebaut, was sich in der Corona-Zeit als Glücksfall erwies. Damit konnte das Unternehmen die rückläufigen Mengen im Landverkehr – besonders bei Komplettladungen – mehr als ausgleichen.

Firmenchef Cacciola warnt vor Schwarzmalerei

Fürs laufende Jahr zeigt sich der Firmenchef auch zuversichtlich – trotz der konjunkturellen Eintrübung. „Wir sind bei den Branchen sehr heterogen aufgestellt, also nicht so stark von einer einzelnen Branche abhängig“, sagt er. Cacciola rechnet damit, dass es 2023 „einen Tick schlechter“ sein wird als 2022, Andreas Schmid aber Anfang 2024 „wieder in normales Fahrwasser“ komme. Der Firmenchef versteht sich als Optimist und warnt davor, immer gleich in Schwarzmalerei zu verfallen. „Die Miesmacherei drückt auf die Stimmung der Konsumenten“, sagt er und nennt als Beispiel die politische Debatte um das Gebäudeenergiegesetz.

Welche Projekte und Themen das Unternehmen anpackt, ergibt sich auch aus der gemeinsam im Unternehmen aufgestellten Firmen-Mission. Sie lautet: „Es ist unsere Leidenschaft, den Erfolg unserer Kunden überall auf der Welt durch innovative, maßgeschneiderte Logistiklösungen nachhaltig sicherzustellen.“ Darin sind einige Aspekte, die das Management nun konsequent beherzigt – allen voran die beiden Worte „innovativ“ und „maßgeschneidert“. Alle Firmenbereiche waren 2019 in Klausur gegangen und hatten ein Strategiepapier entwickelt, das die Basis für die Mission bildet.

Zum Thema Innovation passt etwa das 2019 gegründete Andreas Schmid Lab, in dem eigene Leute wie Mitarbeiter von Start-ups die Ideen und Digitalprojekte für morgen schmieden (siehe Kasten). Und zum Thema Maßanzug passen Kundenprojekte, unter anderem in der Kosmetikbranche, bei denen die Andreas Schmid Group über Standardgeschäfte hinaus individuelle Mehrwertleistungen erbringt. Auch wenn diese Schleifchen dabei helfen, sich vom Markt abzuheben, sind Standards die Basis – das weiß Cacciola sowohl durch seine langjährige Zeit bei Dachser als auch durch die Rolle bei IDS Logistik.

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