Die Generation Z – in der Regel sind damit die zwischen 1995 und 2009 Geborenen gemeint – gilt auf dem Arbeitsmarkt als schwierig. „Die junge Generation wird oft als faul, unzuverlässig und wenig interessiert beschrieben. Sie lebt angeblich in den Tag hinein, kümmert sich nicht und macht sich keine Gedanken über die Zukunft“, sagt Thomas Philipzig, Inhaber der Beratungsfirma Philipzig Consulting mit Sitz in Düsseldorf im Gespräch mit trans aktuell.
Philipzig Consulting berät seit rund zehn Jahren Logistik- und Produktionsunternehmen, die auf der Suche nach Personal und lukrativen Aufträgen sind. Das Thema Fachkräftemangel führt mittlerweile unweigerlich zur Generation Z. Immerhin machte diese Generation im Jahr 2022 laut einer aktuellen Erhebung des Statistik-Portals Statista 14,3 Prozent der deutschen Bevölkerung aus. Davon sind wiederum 44 Prozent in Voll- oder Teilzeit berufstätig. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der 15- bis 24-Jährigen beträgt 39,1 Stunden. Ist das faul?
Die Generation Z hat laut Philipzig einfach andere Werte als die Generationen vor ihr. Die genannten Vorurteile lehnt er ab. Stattdessen sollten sich Arbeitgeber die Mühe machen, die junge Generation zu verstehen. Philipzig hat sich die Mühe gemacht und dabei interessante Erkenntnisse gewonnen.
Smartphone ist lebensnotwendig
Die wichtigste Erkenntnis: Das Smartphone ist für diese Generation lebensnotwendig. „Information und Kommunikation laufen über das Smartphone“, so Philipzig. Dadurch findet alles viel näher und unmittelbarer statt – auch Krisen und Konflikte. „Die jungen Menschen haben den Krieg oder die Krise sozusagen in der Hand.“ Die emotionale Distanz geht dabei verloren. Dazu kommt eine andere Eltern-Generation, bei der oft beide Elternteile voll berufstätig sind und eine unsichere berufliche Zukunft: „Wie lange muss ich eigentlich arbeiten bis zur Rente?“ Diese Frage bleibt den jungen Leuten oft unbeantwortet.

Darum wollen sie laut Philipzig nicht erst nach dem Renteneintritt das Leben auskosten, sondern bereits jetzt. Die Krisen der vergangenen Jahre – darunter die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg und die Klimakrise – verunsichern und verstärken das Gefühl, im Hier und Jetzt leben zu müssen, weil die Zukunft ungewiss ist. Die Generation Z sei wegen dieser Zukunftsangst einerseits deprimiert. Andererseits bieten sich ihr die besten beruflichen Voraussetzungen, weil sie wegen des demografischen Wandels theoretisch immer einen Job ausüben und Geld verdienen könne. Die vielen Informationen und Möglichkeiten gepaart mit der Zukunftsangst verursachen laut Philipzig einen inneren Konflikt bei den jungen Menschen.
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