Ankunftszeiten von Fahrern und Fahrzeugen seien zunehmend unvorhersehbar und die Versorgung mit Alkoholika stark verzögert, beklagen 48 britische Wein- und Spirituosenhändler. Zu Weihnachten könnten also weniger Korken knallen, aber London sieht die Lage, wie immer, entspannt: „Wir erwarten keine Unterbrechung der Alkoholversorgung in der Weihnachtszeit“, sagte ein Regierungssprecher.
Chaos in den Lieferketten
Große Namen wie Pernod Ricard, Moet Hennessy und der britische Weinverband stehen unter dem Brandbrief an Transportminister Grant Shapps. Die Unternehmen bemängeln Chaos in den Lieferketten, und betonen, die Importe dauerten fünf Mal so lange wie vor einem Jahr. Außerdem seien die Kosten für die Spediteure um sieben Prozent oder mehr gestiegen. Das sei insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ein Problem, die bei der Gewinnung von Fahrern nicht mit Großkonzernen konkurrieren könnten.
Verband: Fahrer-Visa verlängern
Die Regierung soll die befristete Visaregelung für Lkw-Fahrer auf mindestens ein Jahr verlängern und die Transportwege verbessern, fordern die 48. „Unter unseren Mitgliedern wächst die Sorge, dass wir noch tiefer in ein Lieferchaos stürzen, wenn nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden“, sagte Miles Beale, Hauptgeschäftsführer des Wein- und Spirituosenhandelsverbandes. Bereits jetzt sei das Angebot für die britischen Verbraucher eingeschränkt.