Stellantis gab am 16. Juli die Entscheidung bekannt, sein Entwicklungsprogramm für die Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie einzustellen. Grund hierfür sei unter anderem die begrenzte Verfügbarkeit einer Infrastruktur von Wasserstoff-Tankstellen und ein vergleichsweise hoher Preis der Fahrzeuge. Selbst mit Kaufanreizen erwarte das Unternehmen nicht, dass sich die wasserstoffbetriebenen leichten Nutzfahrzeuge vor Ende des Jahrzehnts flächendeckend etablieren.
Pro-One-Modelle erscheinen nicht
Stellantis stellt damit die neue Palette wasserstoffbetriebener Pro-One-Fahrzeuge ein. Die Serienproduktion sollte diesen Sommer in Hordain, Frankreich (mittelgroße Transporter) und Gliwice, Polen (große Transporter) beginnen. Das betrifft die H2-Modelle von Citroën, Fiat (Professional), Peugeot und auch Opel – dort unter anderem den Movano und Vivaro.
„Der Wasserstoffmarkt bleibt ein Nischensegment ohne Aussichten auf mittelfristige wirtschaftliche Nachhaltigkeit“, erklärt Jean-Philippe Imparato, Chief Operating Officer für Enlarged Europe. Im Bereich der Personen- und leichten Nutzfahrzeuge müsse man, um wettbewerbsfähig zu bleiben, auf elektrische und hybride Varianten setzen.
Kein Stellenabbau bei Stellantis
Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, dass diese Entscheidung sich nicht auf das Personal an den Produktionsstandorten von Stellantis auswirken werde. Die F&E-Aktivitäten im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie werden auf andere Projekte umgeleitet.
Da der aktuelle Zustand des Wasserstoffsegments auch für verschiedene Interessengruppen eine finanzielle Herausforderung darstellt, hat Stellantis Gespräche mit den Aktionären von Joint-Venture Symbio eingeleitet. Dazu gehört unter anderem auch Michelin.