Der Fortschritt im Straßenverkehr ist seit der Einführung des Verbrennungsmotors unaufhaltsam. Und das gilt auch für den Gütertransport mittels Lkw, der sich dank seiner Flexibilität, Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit gegenüber dem Frachttransport auf dem Binnenschiff oder der Schiene format- und autobahnfüllend durchgesetzt hat. Parallel zur rasanten Weiterentwicklung der Nutzfahrzeugtechnik fand dazu auch immer ein kontinuierlicher Ausbau der Ladekapazitäten statt, der schließlich entscheidenden Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit einer Lkw-Fahrt hat.
Der Gütertransport auf der Straße wandelte sich im Laufe der Jahrzehnte vom Solo-Lkw über Lkw-Gliederzüge hin zum in Europa heute gängigen Lastzug mit bis zu 18,75 Meter Gesamtlänge und 40 Tonnen Gesamtzuggewicht. Die konventionellen Fernverkehrs-Sattelzüge verfügen – je nach Ausführung und Hersteller – aktuell über eine Nutzlastkapazität von 20 bis 24 Tonnen. Allein die Menge der tagtäglich über die Fernstraßen rollenden Lastzüge aber verlangt geradezu nach neuen Konzepten. Die Mega-Trailer sind die aktuell wichtigsten Vertreter dieser neuen Kombinations-Generation. Von Pkw-Fahrern oftmals verteufelt und von den Behörden in Europa nur zäh mithilfe von Ausnahmegenehmigungen erlaubt, ist der Siegeszug der wirtschaftlichen und umweltschonenden Mega-Sattelzüge jedoch (in so manchem Land) nicht aufzuhalten.
Problemzone Infrastruktur
Eines der klarsten Hemmnisse und gängigstes Argument der Mega-Gegner ist die vorhandene Verkehrsinfrastruktur, unser Straßennetz. Dabei verfügt Deutschland mit rund 15.000 Kilometer nach Spanien mit 17.000 Kilometer über eines der größten Fern- und Schnellstraßensysteme Europas. Selbst das flächenmäßig deutlich größere Frankreich rangiert mit 11.000 Kilometer Schnellstraßennetz hinter der Bundesrepublik. Der Platz auf den Fernstraßen ist also – trotz oftmals maroder Straßenbeschaffenheit – in der Theorie vorhanden. Neben den Herausforderungen auf der Schnellstraße stellt die vorhandene Infrastruktur abseits der Autobahnen für Mega-Einsätze häufig ein Hindernis dar. So müssen enge Ortsdurchfahrten, Firmenrangierplätze, Be- und Entladestellen bis hin zu Rastplätzen für die extralangen Kombinationen befahrbar und benutzbar sein. Verkehrsberuhigte Zufahrtsstraßen können genauso wie zu enge Kreisverkehre leicht zum Hindernislauf für Mega-Sattelzüge werden. Allerdings bremst hier die behördliche Wegstreckengenehmigung die Transport-Giganten ohnehin schon frühzeitig aus.
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