Oldtimer aus dem lastauto omnibus-Archiv: Premiere mit Büssing

Oldtimer aus dem lastauto omnibus-Archiv
Premiere mit Büssing

1972 weitet die lastauto omnibus-Redaktion ihre Tests auf einen längeren Zeitraum aus. Den Anfang macht ein Büssing BS 16 L mit Telma-Wirbelstrombremse, der bei der Hinderer Spedition läuft.

Büssing BS 16 L mit Telma-Wirbelstrombremse, lao 3/1972, Rückspiegel lao 1/2022, Oldtimer FF 3/2022.
Foto: ETM Archiv

Das altbekannte Problem von Fahrzeugtests ist, dass sich zwar Aussagen über die Qualitäten eines Neufahrzeugs treffen lassen, aber nicht über positive und negative Vorkommnisse im Laufe seines Lebenszyklus. Die über einen längeren Zeitraum anfallenden Gesamtkosten eines Lkw lassen sich nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit einer Spedition ermitteln. Unser aktueller Fehrenkötter-Praxistest ist das beste Beispiel. Erst nach drei Jahren und rund 400.000 Kilometern wird feststehen, welcher Lkw beziehungsweise Hersteller das Rennen macht. Auch mit der FERNFAHRER-Serie "Gute Lkw, schlechte Lkw" wollten wir vor einiger Zeit Haltern und Fahrern die Möglichkeit bieten, über ihre guten wie schlechten Erfahrungen mit aktuellen Baureihen zu berichten. Mangels Interesse oder Bereitschaft, öffentlich Kritik zu äußern, schlief diese Serie zu schnell wieder ein.

Idee des Praxistests entstand vor 50 Jahren

Die Idee eines Praxistests an sich entstand schon vor 50 Jahren, wie ein Blick ins Archiv unserer Schwesterzeitschrift lastauto omnibus zeigt. "Ab sofort fahren wir auf dem Gebiet des Fahrzeugtests zweigleisig. Neben neuen Lkw- und Omnibusmodellen, die wir von der Fahrzeugindustrie als Neuwagen mit nur ein paar tausend Kilometern auf dem Tacho erhalten und ausgiebig auf unserer 800 km langen Hausteststrecke erproben, veröffentlichen wir jetzt in regelmäßigem Abstand Berichte über die Bewährung von Fahrzeugen in der rauhen Alltagspraxis", schreibt Chefredakteur Richard Gebauer in Ausgabe 3/1972. Sein Ziel: mit der Beobachtung von Lkw in Kundenhand über einen Zeitraum von mehreren Jahren und Laufleistungen von einigen 100.000 Kilometern den Fahrzeughaltern ergänzend zu den Neuwagentests die "von vielen lang ersehnte Einkaufsberatung" bieten zu können.

Büssing BS 16 L mit Telma-Wirbelstrombremse, lao 3/1972, Rückspiegel lao 1/2022, Oldtimer FF 3/2022.
ETM Archiv

Den Anfang der Serie "Lkw in Kundenhand", die übrigens nicht von Dauer sein wird, macht ein Büssing BS 16 L mit 240-PS-Unterflur-Saugmotor. Er verkehrt für die Hamburger Spedition Hermann Hinderer im Liniendienst zwischen Hamburg und Stuttgart. "Mit Büssing hat man seit Jahren gute Erfahrungen gesammelt, im bewährten Unterflurkonzept der früheren Braunschweiger Fabrik sieht man die vernünftigste Lösung für einen Fernlastwagen überhaupt", schreibt Gebauer. Zwar trauere man dem alten Commodore-Fahrerhaus noch ein wenig nach, aber die Fahrer seien auch mit der 2,50 Meter breiten Luxusausführung der jetzigen Kabine zufrieden. Zumal die beiden Schlafliegen hier ebenfalls fest installiert seien und kein Motorkasten die Raumverhältnisse beeinträchtige.

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