Partnerschaftlich, nachhaltig, E-Truck-ready: TST initiiert genossenschaftliches Depotladenetz für E-Lkw und stellt dieses auf der Messe transport logistic (Halle B4, Stand 304) in München vor. Mit der Gründung des Netzwerks schlägt TST nach eigenen Angaben einen neuen Weg ein, der auf Kooperation statt Konkurrenz setzt. Speditionen können dem Netzwerk beitreten, um mit ihren E-Lkw die Infrastruktur zu nutzen oder um selbst Ladepunkte bereitzustellen und damit zum Ausbau des Systems beizutragen.
TST geht mit acht Partnern an den Start
Treiber für das TST-Konzept sind vielfältige Herausforderungen, mit denen die Transport- und Logistikbranche bei der Mobilitätswende im Straßengüterverkehr zu kämpfen hat, heißt es seitens des Dienstleisters aus Worms. So stelle die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten die Transportbranche bislang vor ein ganzes Bündel an Schwierigkeiten. Besonders eklatant zeige sich die Misere bei der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw: Es mangelt nicht nur an ausreichend vielen Stationen, sondern auch an solchen, die den besonderen Anforderungen des Lkw-Verkehrs gerecht werden. Für viele Logistikunternehmen sind hohe Preise an öffentlichen Ladepunkten ein zusätzlicher Kostenfaktor, der die ohnehin angespannte Kalkulation weiter unter Druck setzt. Zum Start hat TST nach eigener Aussage bereits 8 Partner am Start.
TST setzt mit „PamSun“ auf grüne Energie
Der von TST entwickelte genossenschaftliche Ansatz schaffe nun einen verlässlichen Rahmen, in dem technische, wirtschaftliche und betriebliche Fragen gemeinschaftlich gelöst werden können. Bis Herbst soll die digitale Vernetzung der ersten Depots stehen und eine Plattform zum digitalen Management des Ladeökosystems etabliert werden. Und unter dem Markennamen „PamSun“ betreibt die Logistik-Gruppe TST in Worms bereits ihren ersten eigenen Schnell-Ladepark für E-Lkw. Die Anlage verfügt über acht Ladepunkte (High-Power-Charger) mit einer Ladeleistung von 3 x 400 Kilowatt (kW), 3 x 240 kW und 2 x 160 kW. Der Ladestation wird vornehmlich mit grüner Energie gespeist, die über TST-eigene Photovoltaikanlagen (100 Prozent grüne Energie) sowie über Netzbezug (60 Prozent grüne Energie) gewonnen wird. Bis Mitte kommenden Jahres werden die TST-Standorte Wevelinghoven (NRW) und Alzey (Rheinland-Pfalz) an das Netz angeschlossen und weitere E-Ladepunkte für Lkw gebaut.
So ist der Logistiker TST aufgestellt
TST ist mit 3.500 Mitarbeitenden und 75 Standorten in Deutschland sowie Präsenz in Europa und den USA einer der führenden Logistikspezialisten für industrienahe Prozesse und hochwertige Konsumgüter. Gegründet 1990 in Worms von Frank Schmidt mit einem einzigen Lkw, treibt das Unternehmen seit 2024 den Aufbau eines bundesweiten Ladenetzes für E-Lkw voran – gespeist durch PV-Anlagen auf den eigenen Logistikzentren. Die Energieinitiative wird von der 2023 gegründeten Tochtergesellschaft PamSun Energy GmbH gemanagt, die den Ausbau erneuerbarer Energien und der Ladeinfrastruktur verantwortet.