VDL Mid-Euro: Königlicher Langläufer

VDL Mid-Euro
Königlicher Langläufer

Der Minireisebus VDL Mid-Euro auf Sprinter-Basis punktet mit hoher Variabilität und einer guten Verarbeitung.

VDL Mid-Euro, Mercedes, Fahrbericht
Foto: Thorsten Wagner

Leicht ist es nicht, gegen die Übermacht aus Dortmund anzukämpfen. Von dort aus schickt die Minibussparte von Daimler Buses seit nunmehr über zehn Jahren rund 1.200 komplett aufgebaute Minibusse pro Jahr in alle Welt. Damit ist Daimler in diesem Segment unangefochtener Marktführer. Mit vier Baureihen und 24 Modellen bedienen die Dortmunder fast jeden Kundenwunsch. Hinzu kommt eine erkleckliche Zahl von Fahrgestellen. In dem 2014 auf etwa 8.300 Einheiten (inklusive Fahrgestelle) geschrumpften europäischen Markt unter neun Tonnen reklamiert die Marke mehr als 40 Prozent Anteil für sich. Beachtlich dabei: In Großbritannien boomt das mit mehr als 3.000 Einheiten ­ohnehin vergleichsweise riesige Segment derzeit. Frankreich und Deutschland mit einem Volumen von jeweils etwa 1.000 Minibussen müssen dagegen gerade Federn lassen. Wachstum kann ansonsten nur die Iberische Halbinsel ­verzeichnen sowie Teile Skandinaviens.

Zwei Drittel der VDL-Minibusse kommen als Stadtbusse nach Deutschland

Wie ­viele Minibusse auf Vans aufgebaut und auch so zugelassen werden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Von diesem großen Kuchen schneiden sich die ­niederländischen ­Busbauer von VDL ­ein­schließlich der ­Kleinbusschmiede Kusters, die seit einigen Jahren wie alle 85 Konzern­firmen nur noch unter den drei ­großen Buchstaben firmiert, pro Jahr einen respektablen Anteil von rund 40 Bussen für Deutschland ab.

Rund zwei Drittel davon sind Stadtbus- oder Bürgerbusausführungen. Zu den Kunden für die Reiseausführung Mid-Euro gehört auch das niederländische Königshaus, was VDL gerne herausstellt. Im Segment der Minibusse vertraut VDL wie auch viele andere Hersteller vorwiegend auf Mercedes-Sprinter-Fahrgestelle als Plattform. Aktuell handelt es sich dabei um die neue, 2014 facegeliftete Version des Sprinter, wobei die Niederländer vor allem für England zeitweise auch den VW Crafter verwendet haben.

Die Verwendung dieser weit verbreiteten Chassis bietet VDL mehrere Vorteile: Zum einen profitiert der Busbauer von der bekannten Qualität der technischen Basis und der Motoren, zum anderen von gut ausgebauten Servicenetzen. Hinzu kommt ein breites Angebot an Assistenz- und Sicherheitssystemen, das die großen Transporter-hersteller anbieten. Den Wermutstropfen, dass bei der Tragfähigkeit des Sprinter bei maximal 5,3 Tonnen Schluss ist, nimmt VDL wie so viele andere Aufbauer zwangsweise hin.

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