Der innerdeutsche Transport von temperaturgeführten Lebensmitteln mit Thermolastern ist eine anspruchsvolle Disziplin. Der Handel erwartet extreme Pünktlichkeit und in den Großlagern müssen die Fernfahrer nach anstrengenden Fahrten oft auch selbst noch ihre Paletten mit dem Hubwagen abladen. Viele Firmen können ein Lied davon singen, wie schwierig es ist, dafür heutzutage noch geeignete und motivierte Chauffeure zu bekommen. MB Transporte aus dem holsteinischen Güster, etwa 50 Kilometer östlich von Hamburg gelegen, demonstriert mit einer feinen Flotte von neun Lastzügen, dass es auch anders geht. Firmenchef Michael Brünger ist stolz auf seine kleine Truppe von motivierten Kollegen, die sich überdurchschnittlich für ihren Job einsetzen und dabei meist noch ihren Spaß haben.
Es ist fraglich, ob das mit einem Fuhrpark mit weißen Standardschleppern und aufgeklebtem Firmenschild auch so funktionieren würde. Der 46-jährige Michael Brünger hat sich bei seinem Vater, der Lkw-Fahrer war, mit der Begeisterung für schwere Lastwagen infiziert und nach der Schule eine Lehre als Lkw-Schlosser gemacht, damals noch die korrekte Bezeichnung für diesen Beruf.
Vom Fitnessstudio zum Transportunternehmen
Bei der Bundeswehr machte er den passenden Führerschein und fuhr militärische Tankzüge. Danach ging er in den zivilen Fernverkehr, erst mit dem Frigos nach Skandinavien, später mit dem Tankzug in sämtliche osteuropäische Länder. Weitere Stationen des Fahrerdaseins waren Thermotransporte zwischen Griechenland und England, später wieder Tankertouren. 2007 begann er mit etwas anderem – der Gründung eines Fitnessstudios. Sieben Jahre später waren es vier davon. Doch wenn einer mal Diesel im Blut hat, verstummt der Ruf der Straße nie so richtig, und so machte Michael nebenbei alle Schulungen und Prüfungen zum Transportunternehmer.
Eigentlich nennt er sich einen großen Scania-Fan, begründet in den schönen Erfahrungen, die er in seiner Zeit als ein angestellter Kraftfahrer mit Fahrzeugen dieser Marke gemacht hat. Doch wie abweisend und nach seinem Empfinden hochmütig sich einige Verkäufer bezüglich seiner Anfragen zur Existenzgründung verhielten, enttäuschte ihn sehr. So wandte er sich an Carsten Uhl von Uhl Trucks, einen engagierten Volvo-Händler, der nicht nur Serienmaschinen vertreibt, sondern seinen Kunden genauso bei der Umsetzung ungewöhnlicher Lastwagenprojekte hilft.
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