Shell Rotella SuperRigs 2025: US-Truck-Show der Superlative

Shell Rotella SuperRigs 2025
US-Truck-Show der Superlative

US-Hauber-Fans aufgepasst: Der Shell Rotella SuperRigs Wettbewerb ist über die Bühne, das Schaulaufen der Truck-Grazien zu Ende. Ein Event, das auch in Deutschland eine Rückschau verdient hat – inklusive Bildergalerie.

Shell Rotella SuperRigs 2025 US-Trucks Festival
Foto: Shell Rotella SuperRigs

Wer die USA kennt, der weiß: Hier ist alles eine Nummer größer. Die Trucks mit ihren stolzen Hauben und langen Radständen, ihre gen Himmel ragenden Auspuffrohre, die Haltedauer der Modelle und der Klang der legendären Jake-Brake-Motorbremsen. Nur der Gedanke an das dumpfe, rhythmische „Bop bop bop bop bop“ – er ist schon ein Gänsehaut-Garant bei Infizierten des US-Hauber-Virus.

Treffpunkt der High-Society der Trucking-Szene

Wer diesem Wahnsinn verfallen ist, der kommt zum Glück aber alle Jahre wieder beim Shell Rotella SuperRigs Wettbewerb auf seine Kosten. Auch der ist – typisch USA – ein Festival der Vollfettstufe, zu der die High-Society der nordamerikanischen Trucking-Szene über tausende Meilen anreist mit ihren wundervollen Maschinen. Ein ganzes Wochenende lang wird dann allerorten das Leder gepflegt und das Chrom poliert – und es gibt weiß Gott viel Chrom an den Trucks der klassischen Baureihen. Die aufrechtstehenden Kühlergrills glänzen anschließend mit der Sonne um die Wette, ebenso wie die schnörkellosen Stoßfänger, die Einstiegsstufen, die Luftfilterzylinder, die Tanks und die Auspuffrohre.

Traditionsreiche Marken bestimmen das Geschehen

Peterbilt und Kenworth sind zum Shell Rotella SuperRigs Festival die bestimmenden Hersteller, wen wundert’s? Immerhin: Es gibt auch mal einen Freightliner älteren Semesters zu sehen. Nicht originär amerikanische Marken haben es aber wahrlich schwer. Eigenbrötler sind die Besitzer der Truck-Grazien deswegen aber noch lange nicht, der Umgang ist ausgesprochen freundschaftlich. Es wird sich ausgetauscht, fachgesimpelt und das Leben auf der Straße gefeiert. Trucker zu sein ist in den USA schließlich Kult und auch heute noch mit einer gewissen Romantik verbunden, gerade am Steuer eines klassischen Haubers.

Das Nonplusultra: ein Platz im Kalender

Zur Shell Rotella SuperRigs Show werden die schönen, im Übrigen im ganz normalen Alltagseinsatz fahrenden Trucks aber nicht nur gefeiert. Sie und ihre Besitzer stellen sich auch – wieder typisch USA – einer Art Schönheitswettbewerb; und das in diesem Jahr bereits zum 43. Mal. Auf dem Gelände des Atlanta Motor Speedway in Georgia haben sich die Juroren dafür erst am letzten Wochenende ganz genau umgeschaut. Immerhin winkten Preise im Wert von insgesamt rund 25.000 Dollar. Außerdem dürfen sich 13 Besitzer nun darüber freuen, im Shell Rotella SuperRigs Kalender 2026 mit dabei zu sein. Zwölf für die einzelnen Monate, einer auf der Rückseite.

"Best of Show" aus den 80ern, 90ern und Nuller-Jahren

Den prestigeträchtigen Titel "Best of Show" hat in diesem Jahr Kenny Ziglar II mit seinem knallroten Peterbilt 379 aus 2007 eingefahren. Auf dem zweiten Platz landete Raiko Graveran mit seinem 1995er Freightliner FLD-120 in Kaugummieis-Farbe. Die eigentliche Sensation: Graveran fährt seinen Truck "Little Blue" schon seit 16 Jahren, mittlerweile hat das gute Stück über drei Millionen Meilen, umgerechnet also knapp fünf Millionen Kilometer auf der Uhr. Den dritten Platz konnte sich schließlich Buck Crombie mit seinem 1989er Peterbilt 379 sichern. Wir gratulieren herzlich! Und freuen uns schon auf den Shell Rotella SuperRigs Wettbewerb 2026.