Nikola Hyla: Wasserstoff-Infrastruktur in Planung

Nikola Hyla
Wasserstoff-Infrastruktur in Planung

Wasserstoff-Lkw können erst in Fahrt kommen, wenn es den Kraftstoff und die Tankstellen gibt. Darum kümmert sich aber wiederum nur jemand, der schon Abnehmer in Aussicht hat. Dieses klassische Henne-Ei-Problem will Nikola jetzt selbst lösen – mit der Marke Hyla.

Nikola Tre BEV FCEV Hyla Wasserstoff Tankstelle Lkw Brennstoffzelle 2023
Foto: Nikola

Auf der IAA Transportation im September letzten Jahres hat der amerikanische Iveco-Partner Nikola mit gleich zwei Neuigkeiten von sich Reden gemacht: Er hat die Bestellbücher für die Europa-Variante des Tre BEV mit batterieelektrischem Antrieb geöffnet und er hat den europäischen Tre FCEV für 2024 enthüllt, die Variante mit Brennstoffzelle also. Ein echter Paukenschlag, weil der Wasserstoff-Truck tatsächlich völlig eigenständig daherkommt – obwohl sein eigentlicher Antrieb, eine 480 kW starke E-Achse aus dem Hause FPT Industrial, baugleich ist zum Akku-Modell.

Während die batterieelektrische 4x2-Sattelzugmaschine mit etwas mehr als 500 Kilometer Reichweite stark an den konventionellen Iveco S-Way angelehnt ist, ist der Brennstoffzellen-Lkw mit 6x2-Achsformel mit einer neuen Fahrerkabine samt clean gehaltener Kühlermaske ausgestattet. Seine Scheinwerfer sind noch schärfer gezeichnet, seine Seitenverkleidungen viel weiter nach hinten gezogen – klar, hier müssen die voluminösen Wasserstoff-Tanks Platz finden. Der riesigen Erscheinung zum Trotz aber spricht Nikola von Gewichtseinsparungen im Vergleich zu batterieelektrischen Lkw der gleichen Klasse mit ähnlicher Reichweite.

Apropos Reichweite

Diese soll beim FCEV-Truck dank eines Tankvolumens von insgesamt rund 70 Kilogramm bei bis zu 800 Kilometern am Stück liegen. Danach geht’s für die Brennstoffzellen-Fahrer naturgemäß nicht an die Ladesäule, sondern an die H2-Tankstelle – und das nur für einen kurzen Slot. In unter 20 Minuten sollen die leeren 700-bar-Speicher wieder aufgefüllt sein. Der Übergang von Diesel zu Wasserstoff wird damit laut Nikola voraussichtlich eine "nahtlose Erfahrung" sein. Vorausgesetzt, es findet sich eine passende Zapfsäule, denn noch ist Wasserstoff zumindest als Lkw-Kraftstoff Mangelware.

Ein Engpass, den auch Nikola sieht und wohl als so bedrohlich für den erfolgreichen Verkauf der Brennstoffzellen-Tre wahrnimmt, dass das Unternehmen unter der neuen Wasserstoff-Energiemarke Hyla jetzt auch eigene Wasserstofflösungen an den Start bringen will. Zur großen Premiere am Firmensitz in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona zeigte sich der deutsche Präsident und CEO von Nikola, Michael Lohscheller, dann auch vollmundig: Nikola sei das einzige Unternehmen, das erfolgreich ein solch revolutionäres neues Produkt wie den Wasserstoff- Brennstoffzellen-Lkw und die gesamte Wasserstoff-Energie-Infrastruktur-Lieferkette unter einem Dach vereint.

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