Das typische Neoplan-Design, seit 2004 nennt man es auch Sharp-Cut-Design, ist demjenigen der Wettbewerber meistens um ein paar Jahre voraus. Darum wirkt der kolossale Doppeldecker auch sechs Jahren nach seiner Vorstellung alles andere als altbacken. Ganz im Gegenteil: Die dynamische Front mit der schrägstehenden oberen Scheibe, das raffinierte Design der Seitengrafik und eine der hinreißendsten Heckansichten der Buswelt machen den Doppeldecker schon optisch zu einem echten Leckerbissen. Zudem feiert der Skyliner 2017 seinen 50. Geburtstag, und mit mehr als 100 verkauften Bussen in diesem Jahr knüpft Neoplan langsam wieder an alte Verkaufszahlen an – ein boomender Fernbusmarkt macht es möglich.
Ein Doppeldecker ist zwar oft die Lösung vieler Maximal-Bedürfnisse von Unternehmern und Fahrgästen, aber zugleich ist er auch eine Ansammlung von Kompromissen, die Physik und Gesetzgebung nötig machen. Dabei haben die Ingenieure und Produktstrategen ihr Möglichstes getan, um diese so klein wie möglich zu halten.
Rollstuhlgerecht dank Niederflur
So bietet der Skyliner einen der größten Kofferräume. Je nach Türlage sind es bis zu elf Kubikmeter – mehr schafft derzeit keiner der Wettbewerber. Neben den beiden seitlichen Klappen mit einer Ladekantenhöhe von 137 Zentimetern gibt es noch einen Zugang über die hintere Treppe, für den man allerdings über akrobatische Fähigkeiten und eine schmale Taille verfügen sollte. Wesentlich einfacher gestaltet sich der Zugang für Rollstuhlfahrer durch die auf 1.050 Millimeter verbreiterte Tür. Die seit Beginn 2016 ausschließlich in Deutschland geltende Vorschrift für zwei Rollstuhlplätze im Fernlinienverkehr hat zum Teil den neuerlichen Boom der Doppeldecker mit ausgelöst. Beim Skyliner verbirgt sich im praktischen Sondernutzungsraum zwischen fernlinientauglicher Toilette und gut zugänglicher Küche eine faltbare Rampe mit 300 Kilo Tragkraft, die den einfachen Zugang mit Rollstuhl ermöglicht.
Durch den Entfall des 23 Zentimeter hohen Podests rechts hinter der Tür können hier drei Sitzreihen tieferliegend auf Airlines montiert und bei Bedarf einfach nach vorne geklappt und geschoben werden, um einem Rollstuhl Platz zu machen. Sollten nach Voranmeldung mal zwei Plätze benötigt werden, können die Sitze dank Schnellverschlüssen einfach ausgebaut werden – in beiden Fällen verliert der Betreiber sechs reguläre Sitzplätze. Eine kostengünstige und sehr praxisgerechte Lösung. Niederflur macht’s möglich!
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